Nachdem wir gestern einen so tollen Tag im Museum hatten und auch sonst so viel gesehen und entsprechend viele neue Eindrücke gewonnen haben, steht heute mal wieder „Natur pur“ an…
Wir machen uns auf den Weg in die Lettische Schweiz. Hier erstreckt sich zwischen Sigulda, Cesis und Valmiera der „Gaujas Nationalpark“. Wir beginnen mit einem Spaziergang zum „Malerberg“. Von hier aus hat man einen tollen Ausblick auf die Ordensburg von Sigulda und das Gaujatal, das sich entlang des Flusses Gauja erstreckt. Dieser schöne Blick hat schon so manchen Maler inspiriert – daher der Name.
Danach fahren wir noch einige Kilometer weiter bis nach Ligatne. Auf dem Weg dorthin wählen wir absichtlich eine Route, die auch über eine Waschbrettpiste führt. Denn inzwischen haben wir unseren Galgen mit einem Expander sicher und fest fixiert. Jetzt können wir also gleich mal den Tipp von Christian umsetzen: Die Waschbrettpiste etwas zügiger anzugehen, damit der Vario über die Rillen „schweben“ kann… Und tatsächlich! Es funktioniert! Das Geruckel ist deutlich weniger als in einem langsameren Tempo. Tausend Dank nochmal für den Tipp, Christian! 🙂
In Ligatne wandeln wir dann auf den „Naturpfaden“, einem großen Areal, das als Wildpark genutzt wird mit Gehegen für Bären, Luchse, Wildschweine, Eulen, Füchse, Wölfe und Elche. Leider darf Wiegald nicht mit hinein – auch nicht an der Leine. Aber aus diesem Grund haben wir mit ihm ja am Vormittag am Malerberg schon ein schönes Gassi gehabt.
Der Pfad durch den Park ist sehr gut markiert. Wir laufen über eine Strecke von rund fünf Kilometern die Gehege und die schöne Waldnatur ab. Leider sehen wir keine Elche oder Wölfe. Aber Kauze, Eulen, Wildschweine, einen Marderhund, Füchse und aus der Ferne einen Bären. Manche Gehege sind gänzlich leer. Alles in allem tut es uns allen gut, sich nach dem gestrigen Museumstag mal wieder in einem normalen Tempo zu bewegen. Denn bei interessanten Besichtigungen ist man ja eher im Schleichschritt unterwegs. 😉 Und das ist im Museum auch völlig OK!
Danach fahren wir noch weiter nach Cesis/Wenden, unserem Tagesziel für heute. Hier sehen wir uns in Ruhe den Ort an, der sehr hübsch ist. Auch hier gibt es eine Ordensburg. Oder besser: Ruinen einer Ordensburg, die nach zahlreichen Zerstörungen seit dem 17. Jahrhundert nicht mehr restauriert wurde. Und ein neues Schloss, mit „Rapunzelbalkon“ und rosa Geranien davor… Wir schlendern durch den Schlosspark und einen weiteren Stadtpark, über große Plätze und vorbei an vielen alten Stadthäusern, die mal mehr mal weniger in Schuss sind. Insgesamt ist Cesis ein wirklich schöner und sympathischer Ort, in dem es noch viele schöne alte Häuser gibt.