Sep 10

Tag 213: Englands Küste

Wir fahren die Opal-Küste entlang. Zunächst „entre les deux caps“ – zwischen den beiden Kaps Cap Blanc-Nez und Cap Gris-Nez.

Auf gut 12 Kilometern Küste erstreckt sich von Calais kommend eine tolle leicht hügelige Landschaft, die zunächst durch Felder und Wiesen hinauf zur Kreide-Klippe des Cap Blanc-Nez führt. Leider sind die Parkplätze alle höhenbeschränkt. Aber wir machen es einfach wie die anderen Kollegen aus Frankreich, parken in der Wiese neben der Straße und laufen von dort zum Aussichtspunkt. Von hier hat man einen tollen Blick auf das Meer, die Fährschiffe zwischen Dover und Calais und nach links in Richtung Cap Gris-Nez und den dazwischen liegenden breiten, fast weißen, kilometerlangen Sandstrand! Toll!

Von hier geht es weiter zum Cap Gris-Nez, einer braun-grauen Fels-Klippe, die einen umwerfenden Blick auf die Kreidefelsen an der englischen Küste bietet! Wieder einmal wow! Ich kann mich gar nicht satt sehen. Das Wetter ist heute leider recht windig und etwas regnerisch. Aber auch so eröffnen sich immer wieder tolle Ausblicke auf die Landschaft, das Meer und die Küste. Und so lassen wir uns eben ein bisschen durchpusten während wir die Aussichten genießen. Und auch Wiegald lässt sich den Wind um die Ohren pfeifen und freut sich über das Gassi in der Natur.

Unser Tagesziel wird Boulogne-sur-Mer. Der Ort soll einen großen Hafen und eine schön erhaltene Oberstadt haben, die von einer Mauer umgeben ist. In der Tat ist der Hafen enorm. Wie auch die ganze Stadt. Dass wir hier in eine ziemlich große Stadt kommen, hatte ich nicht erwartet. Aber egal. Der Parkplatz, auf dem wir stehen ist kostenlos. Dafür halt nicht sonderlich schön. Inzwischen ist es schon 16 Uhr. Da ist es uns egal.

Wir laufen noch in die Stadt, besichtigen die wirklich schöne Oberstadt und kaufen dann noch schnell Käse und Schinken im Supermarkt für ein improvisiertes Abendessen. Mein Französisch ist zwar ziemlich eingerostet. Aber wie ich feststelle reicht es noch für den täglichen Bedarf beim Einkaufen. Unglaublich was man nach mehr als 20 Jahren so alles in den grauen Zellen reaktivieren kann. Georg geht es ähnlich – er hatte auch in der Schule Französisch. 😉

Wieder am Vario machen wir uns noch schnell einen Toast und fallen ins Bett.