Wir nähern uns der Grenze zu Spanien. Den ersten Stopp für heute machen wir in Bayonne.
Eine wirklich schöne Stadt! Hier fließen gleich zwei Flüsse durch. Die Altstadt ist sehr sehr hübsch mit ihren Gässchen, Geschäften und Restaurants. Das Klima ist sehr mild – und muss es wohl auch im Winter sein. Denn überall sieht man Palmen. Und im Hintergrund haben wir auf der Fahrt durch diverse Villen-Wohngebiete schon die Pyrenäen gesehen…
Wiegald lassen wir im Auto und schlendern durch die Gassen und bewundern die Stadt. Hier ist alles schon sehr baskisch angehaucht – das Baskenland ist nur rund 43 Kilometer entfernt. Im Grenzgebiet ist sowas ja normal. Kulturelles Erbe kennt eben keine Landesgrenze. 😉
In einigen Läden gibt es typisch baskische Spezialitäten und Produkte – unter anderem Espandrillos, Handtücher und so. Aber natürlich auch essbares. Wir kaufen uns beim Bäcker einen Mittagssnack. Ich nehme ein baskisches Küchlein mit Creme. Sehr leckerer Teig – eine Art Mürbeteig mit gemahlenen Mandeln drin und ein wenig Vanillecreme. Sehr lecker. Georg nimmt eine Art längliche Hefeteigsemmel mit Schinken schon im Teig mit gebacken. Auch lecker.
In der TI gibt es diesmal leider kein WLAN und in der Stadt auch keinen Stellplatz. Deshalb müssen wir weiterziehen. Der nächste Stellplatz ist in Biarritz. Also nehmen wir den. Er liegt am südlichen Ende der Stadt – oberhalb des „Plage Marbella“. Der Platz an sich ist nicht toll und die Lage so direkt an der Straße auch nicht. Aber für eine Nacht tuts das. Und der Blick von der Klippe auf den Strand ist atemberaubend. Die Wellen riesig! Im Wasser „lauert“ eine Horde Surfer, die auf die perfekte Welle wartet. 🙂 Und im Hintergrund ragen die Pyrenäen empor. Wirklich toll!
Zusammen mit Wiegald erkunde ich erstmal die nähere Umgebung. In die Stadt müssen wir dann ohne ihn mit dem Radl. Denn die ist gut zwei Kilometer entfernt… Dass Biarritz ein Nobel-Badeort ist wusste ich. Aber irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass die Stadt ein schönes Flair hat und es viele schön alte Häuser zu bewundern gibt. Letztere gibt es schon auch. Aber im bunten Mix mit Neubauten und typischen 70ger/80ger-Jahre Häusern. So wie sich der Ort dann noch über die Hügel verteilt erinnert es mich alles in allem – und besonders vom Flair und Stil her – an Monte Carlo in klein… Ist ok, es mal gesehen zu haben. Aber da muss ich nicht nochmal hin. Dann lieber noch ein kleines Stück weiter in Richtung Spanien, weil die Küste wirklich unglaublich schön ist. 😉