Unser Tagesziel ist San Sebastián bzw. Donostia. Letzteres ist glaube ich der baskische Ausdruck – ich weiß es aber nicht sicher… Die Küste hier im Baskenland ist bisher sehr bergig. Wir klettern ein paar Hügel hinauf und kommen dann in der Stadt an.
Der Stellplatz liegt ziemlich weit außerhalb im Uni-Viertel. Das Wetter ist leider noch regnerisch. Deshalb warten wir erst ein wenig im Vario bis es etwas besser wird. Da immer wieder heftige Schauer herunterprasseln entscheiden wir uns dazu, mit dem Bus in die Stadt zu fahren. Wiegald lassen wir im Vario.
Die Busverbindung ist recht gut. Wir steigen mitten in der Stadt aus. Genau zwischen Altstadt und dem neueren Zentrum, holen uns in der TI einen Stadtplan und laufen los.
Es ist Mittagszeit und überall in den kleinen Gassen stehen die Spanier vor den Tapas Bars, essen Pintxos (kleine Happen) und trinken dazu ein Glas Wein. Es geht entsprechend laut zu und ich finde es super, so mitten im geräuschvollen Geplapper zu stehen und die Leute ein wenig zu beobachten. 🙂 Ist schon eine ganz andere Lebenskultur hier als in Deutschland. Und im Vergleich zu den Franzosen sind die Spanier nochmal ein wenig später mit allem dran: Mittag ist ab 13 Uhr. Die Läden schließen zwischen eins und zwei und machen nachmittags erst wieder zwischen vier und fünf Uhr auf… 😉
Von der Bauweise der Altstadt her merken wir, dass es hier im Sommer wohl recht heiß sein muss: Die Häuser ragen alle hoch hinauf und die Gassen sind eng. Die Gebäude stehen also dicht an dicht damit man im Sommer ausreichend Schatten hat und sich die Wohnungen nicht so aufheizen.
Im Vergleich zu Frankreich fällt uns einerseits noch auf, dass hier wieder mehr Bettler auf der Straße sind und andererseits, dass es hier eine deutlich höhere Polizeipräsenz gibt. Auch auf den Stellplätzen kreist die Polizei in regelmäßigen Abständen. Wir fühlen uns dabei aber nicht unsicher oder irritiert. Scheint hier einfach so üblich zu sein. Vielleicht wegen der baskischen Historie…
San Sebastian liegt sehr schön, direkt am Meer. Die Stadt erstreckt sich entlang einer großen Bucht, die von zwei Hügeln begrenzt wird: dem Monte Igeldo links und dem Monte Urgull rechts. Mitten in der Bucht liegt dann noch die Isla Santa Clara. Auch in San Sebastian verteilen sich die Häuser über diverse Hügel. Wirklich sehr schön!
Nach unserer ausgedehnten Tour durch das Zentrum, einmal um den Monte Urgull und noch ein Stück an der Strandpromenade entlang, hüpfen wir wieder in den Bus und fahren zurück zu Wiegald. Abends füllt sich der Stellplatz zusehends. Das Publikum ist bunt gemischt: viele Spanier, einige Franzosen und Holländer und sogar ein paar Deutsche und Engländer.