Nach dem Frühstück fahren wir in den Süden. Genauer gesagt an die Algarve.
Hier hat sich Georg mit Fritz verabredet. Er betreibt das Stellplatzportal meinwomo.net, aus dem wir den Großteil unserer Stellplatzinfos beziehen. Fritz hat hier einen schönen und günstigen Stellplatz aufgetan und uns netterweise gleich einen Platz reserviert. Die Stellplätze scheinen im Moment an der Algarve und vor allem an diesem Platz heiß begehrt zu sein.
Wir fahren durch die Berge und Hügel im Alentejo vorbei an einigen der zahlreichen Stauseen der Region. An der Algarve wird es zum Meer hin etwas flacher. Nicht ganz platt. Aber die Hügel werden etwas kleiner. Wir kommen auch an vielen Obstplantagen und Olivenhainen vorbei. Eine schöne Landschaft. Nur gleich viel zugebauter als im Alentejo. Ist eben eine touristisch attraktive Gegend hier. 😉
Auf dem Stellplatz angekommen schlucke ich erst einmal. Hier ist es echt voll! So stelle ich mir die „Platte“ in Marokko vor – nur in noch größer… Bisher waren wir zum Station machen meist für ein bis zwei Tage auf einem Campingplatz. Teilweise auch deshalb, weil es Stellplätze wie diesen mit VE, Strom und WLAN in Portugal nicht so oft gibt. Hier sind nun viele Schweden, Engländer, Deutsche und Holländer, die hier richtig überwintern. Oder zumindest über die anstehenden Feiertage hier bleiben werden. Zum Glück haben uns Karen & Fritz einen Platz ergattern können. Danke nochmal dafür! 🙂
So stehen wir direkt nebeneinander. Luna, der Hund von Fritz & Karen, begrüßt Wiegald gleich neugierig und die beiden verstehen sich auf Anhieb. Sie können später auf der nahegelegenen Hundewiese zusammen laufen. Georg und Fritz können endlich gemeinsam fachsimpeln und Karen und ich unterhalten uns auch gleich sehr gut. Die beiden haben sich auch ungefähr in unserem Alter von allem verabschiedet und sind nun seit rund 20 Jahren unterwegs. Inzwischen verbringen sie einen Teil des Jahres in Griechenland und wohnen auf einem Boot. Den anderen Teil sind sie mit ihrem WoMo unterwegs. Super!
Hier auf dem Platz ist eine ganz andere Atmosphäre, als wir es sonst so haben: Die Schweden haben Grund zum Feiern, stehen in einer großen Gruppe zusammen und trinken Sekt. Ein Holländer mit einem Aufkleber „Jesus loves you“ auf seinem WoMo, zückt nach dem Mittagessen die Gitarre und singt… Ein Engländer schraubt an seinem Fahrzeug. Eine interessante Mischung… Georg und ich sind uns einig: Für ein paar Tage finden wir das ganz nett. Aber so zu überwintern, wäre momentan nichts für uns. Dazu sind wir glaube ich noch nicht lange genug unterwegs. 😉 Aber diese Zeit kommt bestimmt auch mal wieder…