Feb 22

Tag 378: Vodafone mein aapka swagat hai

Um acht Uhr geht der Wecker. Denn heute möchte ich unbedingt wieder zum Live-Satsang. Zum Frühstück gibt es Papaya, Orange und Nescafe. Letzteren habe ich mir gestern Abend noch bei Jam Jhula besorgt. Seit vorgestern teile ich mir die Küche des Appartements mit Edith…

…aus den USA, die für das Yoga-Festival hier ist. Ich treffe Edith beim Frühstück und sie freut sich sehr, als ich ihr von meinem Kaffee anbiete. Gegen 9 nehme ich ein Tuktuk zum Swami Dayananda Ashram und verbringe den Vormittag im Satsang. Anschließend laufe ich in das Zentrum von Rishikesh, um mir in einer „richtigen“ Apotheke „richtiges“ Vitamin-C zu besorgen. Ich erstehe 60 Tabletten für 58 Rupies und reiche einen 100-Rupie-Schein herüber. Da der Laden kein Wechselgeld hat (Münzen gibt es hier kaum und der kleinste Schein ist 10 Rupies), bekomme ich 40 Rupies und zwei Kaugummis zurück. Die Tabletten werden eigentlich einzeln verkauft. Wie sie diese dann abrechnen, weiss ich nicht. Später erfahre ich, dass Vitamine in Indien billig sind, da viele internationalen Pharmakonzerne ihre Fabriken in dem Land haben. Anschließend nehme ich – mit einmal Umsteigen – ein Tuktuk zum Guest House.

Vor der Tür treffe ich Ank und Michal, die heute wieder abreisen. Ich leiste ihnen Gesellschaft, bis ihr Taxi kommt, das sie nach Delhi bringt. Inzwischen hat sich der lokale Vodafone-Laden bei Diksha gemeldet und die fehlende „local city“ nachgereicht. In der Zauberformel fehlte die Zutat „Dehradun“, was die nächste größere Stadt bei Rishikesh ist. Nach einem deutlich kürzeren Telefonat mit der 117 kommen mit etwas Abstand insgesamt rund 20 SMS – die meisten davon in Hindi, aber in arabischer Schrift. Es scheint also zu funktionieren. Das Guthaben der SIM-Karte – so interpretiere ich eine SMS – ist wohl 10 Jahre gültig. Die 500 MB Datenvolumen gelten bis zum 23.3. Passt also genau.

Ich gehe wieder in mein Zimmer und treffe in der Küche Edith. Sie fragt mich, ob der Klempner heute da war, um ihre Dusche zu reparieren. Davon weiss ich nichts, biete ihr aber an, dass sie meine Dusche nutzen kann. Sie erfährt von Diksha, dass es wohl ein größeres Problem mit ihrer Dusche gibt, sie aber ein anderes Zimmer haben kann. Sie fragt, ob mein Angebot noch steht, da ihr das Zimmer gut gefällt. Ich sage klar und verziehe mich mit meinem Kindle für eine Weile in die Küche, damit Edith in Ruhe Haare waschen kann.

Später gehe ich ins Flavors und bestelle Penne Putanesca. Lecker. Während ich esse, sehe ich zu, wie unten auf der Straße zwei Straßenhunde ein paar Kekse gegen eine hungrige Kuh verteidigen. Gegen 20 Uhr werden in diesem Teil von Rishikesh langsam die Bürgersteige hochgeklappt. Ungefähr jeder zweite Laden hat bereits geschlossen, als ich nach Hause gehe. Ich surfe etwas im Internet – was hier mit Meditation gleichzusetzen ist. Später kommt Edith und sagt, dass sie morgen gerne mit zu Mooji kommen würde. Wir verabreden uns gegen 9 Uhr vor dem Eingang des Guest House.