Mär 7

Tag 391: Om Namah Shivaya

Seit Mittwoch ist wieder Satsang, die Tage ähneln sich.

Mittwoch und Donnerstag gab es jeweils zwei Sessions: Mittwoch Nachmittag einen zusätzlichen Satsang mit russischer Übersetzung und Donnerstag Nachmittag Satsang auf dem Yoga Festival.

Heute ist gegen Mittag Schluss und ich laufe kurz in die Stadt, um Nachschub an Zitronen zu kaufen. Auf dem Weg kommt ein Schuljunge angerannt und fragt mich „Which country?“. Ich antworte „Germany“. Er lacht. Dann frage ich ihn „Do you know Germany?“ und er antwortet „Yes, yes, I know everything about Einstein. Einstein very smart Germany. He come from Austria, but then Germany.“ Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu „Like Hitler“, lacht, und rennt in einen Lebensmittelladen.

Den Rückweg aus der Stadt möchte ich per Shared Tuktuk zurücklegen. Ich winke eines heran und frage, ob der Fahrer Richtung Ram Jhula fährt. Er nickt und deutet mir, mich neben ihn zu setzen. Er fährt los und ich frage, „How much?“. Seine Antwort „50 Rupies“. Ich protestiere und sage „I always pay 20 Rupies“. Er schüttelt vehement den Kopf und sagt „50 Rupies“. Ich sage „OK, then I get off“ und drehe mich weg, um auszusteigen. Er gibt mir das Indische Jein und sagt „20 Rupies“. Also bleibe ich sitzen.

Später laufe ich noch einmal Richtung Ram Jhula, esse indische Pommes im Madras (ist auch vegetarisch ;)) und lasse ein Mala für Larissa anfertigen. Ich kann mir die Rudrakshas selber aussuchen und bespreche mit dem Ladenbesitzer, wie ich mir das Stück vorstelle. Normalerweise hat ein Mala 108 Perlen oder Kugeln. Da Larissa aber eines mit großen Kugeln möchte, nehmen wir die Hälfte davon – plus eine für den Guru – insgesamt also 55. Eigentlich sind Malas Gebetsketten und für jede Kugel muss man einmal „Om Namah Shivaya“ sagen, wenn man das Teil „durchbetet“.

Bei der Länge des Stücks habe ich etwas Bedenken, aber der Verkäufer versichert mir, dass es nicht länger als ein Ausstellungsstück wird, das er mir zeigt. Als ich das Mala dann eine Stunde später abhole, ist es doch rund 10cm länger geworden als gedacht. Aber that’s India. Anika darf es anprobieren und es ist genauso lang wie das Mala, das sie trägt. Also wird es schon passen. Sieht auf alle Fälle schön aus, das Stück.

Morgen steht wieder zweimal Satsang auf dem Programm, also gehe ich gegen 22 Uhr ins Bett.