Mär 26

Tag 410: Münchner Stadtbummel

Am Vormittag gehe ich zunächst zu Globetrotter am Isartor, um mir eine neue Hose zu kaufen. Denn bei meiner alten Hose ist in der Umkleidekabine beim Kernspin ein Reißverschluss einer Seitentasche abgebrochen.

Ich finde relativ schnell was ich suche und komme dann mit der Verkäuferin ins Gespräch. Wir erzählen uns gegenseitig von unseren Reisen, bis andere Kunden kommen und ihre Hilfe benötigen.

Dann laufe ich zum Marienplatz, wo ich um 12 Uhr mit Stephan am Fischbrunnen verabredet bin. Ich checke immer wieder mein Handy, da am morgigen Tag unter anderem der Münchner Flughafen von Verdi bestreikt werden solle und ich für 11 Uhr auf einen Flug nach Lissabon gebucht bin. Punkt 12 Uhr, also 23 Stunden vor Abflug, kann ich über mein Handy einchecken und mir einen Sitzplatz aussuchen. Von Verspätung oder Streichung ist hier noch nichts zu sehen. Allerdings warnt die Lufthansa in einer allgemeinen Meldung, dass sie wahrscheinlich viele innerdeutsche und innereuropäische Flüge am Donnerstag absagen muss.

Stephan und ich gehen zunächst ins Bratwurst Glöckle und essen über Buchholzfeuer gegrillte Nürnberger Rostbratwürste – Stephan mit Kartoffelsalat und ich mit Kraut. Dazu gibt es Augustiner-Bier vom Fass – alles sehr lecker. Stephan kannte das Lokal noch gar nicht und ich glaube, dass es ihm gut gefällt. Wir unterhalten uns lange. Irgendwann brechen wir auf und laufen Richtung Odeonsplatz, Hofgarten und von dort am Haus der Kunst entlang in den Englischen Garten.

Hier bricht langsam der Frühling aus. Leute reiten auf Pferden durch den Park, Studenten sitzen am Eisbach und kühlen ihre Flaschen Augustiner-Bier im Eisbach.

Wir sehen den Surfern am Eisbach zu und laufen dann weiter Richtung Chinesischem Turm. Dort drehen wir um und schlendern zurück Richtung Universität. In der Amalienstraße entdecken wir eine lange Schlange von Leuten auf der Straße. Sie stehen vor einem neuen Eiscafé an, das irgendwas mit „Der verrückte Eismann“ oder so ähnlich heißt. Es werden Eissorten wie „Bier“, „Thunfisch“ und „Apfel-Pfannkuchen“ beworben. Wir gönnen uns jeder zwei Kugeln (für 2,70 Euro pro Nase). Davon hätte man in Indien gut einen Tag essen können. Ich entscheide mich für „Maracuja-Basilikum“ und „Mozartkugel“. Beides sehr lecker. Anschließend laufen wir Richtung Uni, wo wir uns am U-Bahnhof verabschieden. Stephan parkt an der Dietlindenstraße und ich muss zurück Richtung Nymphenburg.

Abends gibt es bei meinen Eltern Quiche. Die Lufthansa sagt auf ihrer Website, dass mein Flug wohl stattfinden, aber von 11 Uhr auf 13:30 verschoben wird. Ich informiere Larissa per SMS und gehe ins Bett.