Am Vormittag fahren wir weiter. Erster Stopp wird eine VE-Station in der Nähe von Conil de la Frontera. Hier können wir für zwei Euro unser Abwasser los werden und frisches Wasser aufnehmen. Super. Und wirklich günstig.
Man könnte hier auch für sieben Euro übernachten (inklusive VE, WLAN und Strom). Aber die Lage war nicht wirklich einladend: gleich neben einer viel befahrenen Straße.
Außerdem wollen wir ja zum nächsten Surf Spot: Playa de Fontanilla in Conil. Wir checken auch heute erst nochmal die digitale Karte auf einen möglichen Parkplatz. Den steuern wir dann an. In meiner App stand „Richtung Playa de Fontanilla fahren“. Aber solche Schilder sehen wir eigentlich eher weniger. Zumindest nicht aus der Richtung aus der wir in die Stadt fahren… Da war es gut, dass wir den Platz als Parkplatz für diesen Strand vorab auf unserer Karte gefunden haben.
Übernachten können wir hier eher nicht. Schon bei der Einfahrt zum Parkplatz steht ein Verbotsschild für WoMos. Aber tagsüber oder für eine Surf Session wird es schon gehen.
Georg geht schon einmal die Schotterstraße erkunden, die am Ende des Parkplatzes steil einen Berg zur Klippe hinauf führt. Ich mache mich derweil mal bzgl. surfen schlau. Habe schon zwei Surfschulen mit ihren Schülern im Wasser gesehen…
Ich spreche einen Spanier an, der gerade aus dem Wasser gekommen zu sein scheint. Er ist sehr nett und meint, jetzt würden die Wellen nicht mehr so schön laufen. Aber grundsätzlich gibt es hier keinerlei Gefahren zu beachten, der Untergrund ist alles Sand – sehr gut für mein Board. Er meint ich kann ja heute einfach mal die Basics üben und morgen gerne mit ihnen surfen gehen, sie wären so zwischen halb elf und elf wieder hier. Nett! Mal sehen…
Zunächst versorge ich Wiegald und lasse ihn nochmal raus. Dann prepariere ich mein Board und schwinge mich in den Neoprenanzug. Los geht’s. Die Wellen hier sind wirklich viel kleiner als in Portugal. 😉 Das macht schon allein das Rauspaddeln zum Vergnügen. Sie laufen tatsächlich nicht mehr richtig „rund“. Aber ich kann einfach ein wenig üben. Das ist toll! Paddeln, Take-offs, auf dem Board sitzen oder liegen und Wellen beobachten und – ganz wichtig – meinen Referenzpunkt an Land nicht aus den Augen verlieren. 😉 Ich glaube ich war am Ende fast zwei Stunden im Wasser. War super schön! Und jetzt ist es auch nicht mehr so kalt. Herrlich!
Als ich wiederkomme, ist Georg im Gespräch mit einem netten älteren Herren auf einem Motorrad, der schon seit 25 Jahren hier wohnt – wie sich herausstellt. Ich plaudere kurz mit. Dann ziehe ich mich um und räume meine Sachen auf.
Wir beschließen gleich noch den Berg hinauf zu fahren. Dort hat Georg einen Platz gefunden, auf dem wir über Nacht stehen können. Die Straße geht ganz schön steil und eng den Berg hinauf. Aber mit dem Vario ist sie gut zu meistern. 🙂
Oben auf dem Platz am Wiesenrand treffen wir auf ein WoMo aus Schweden. Während ich meine Surfsachen auswasche und zum trocknen hänge, spricht Georg schon mal mit unseren Nachbarn. Zwei nette junge Schweden, die schon öfter hier über Nacht standen. Sollte also kein Problem sein.
Wir verratschen den ganzen restlichen Nachmittag mit Christopher und Tobias. Ich mache mich nur mal aus dem Staub, um nach dem surfen etwas zu essen und Wiegald zu versorgen. Wirklich nett die beiden.