Wir sind früh wach. Durch die Umstellung auf die Winterzeit ist es noch früher… 😉
Daher sind wir schon gegen 9:30 Uhr an unserem nächsten Ziel angelangt. Assisi.
Der Vario schiebt sich tapfer den steilen Berg hinauf. Denn Georg hat einen tollen Stellplatz für uns raus gesucht, bei dem wir dann schön auf „Höhe der Stadt“ stehen und quasi ebenerdig in den Ort laufen können. Ohne erst den Berg hoch hecheln zu müssen. 🙂 Die Einfahrt ist ein wenig eng und steil. Wie auch die Zufahrt auf eine der Terrassen am Hang, auf denen man hier steht. Aber wozu haben wir unseren Geländegang. Damit klappt es ganz gut. Zudem ist der Platz für zehn Euros die Nacht günstig für Assisi.
Wir stellen den Vario ab und laufen gleich mal in die Stadt. Keine optimale Entscheidung für einen Sonntagmorgen… Als wir an der Porta Nuova ankommen ist es noch recht idyllisch. Aber etwas weiter vorne an der Basilica der Heiligen Klara schieben sich schon die Touri-Massen! Boa. So voll hätte ich es mir nicht vorgestellt. Aber ok. Ist eben eine Pilgerstätte…
Im Strom der Massen schieben wir uns durch eine der Hauptstraßen bis zur großen Piazza, an der die TI ist. Immerhin ist der Ort ziemlich Autofrei. Das macht es angenehmer. An der TI holen wir uns den obligatorischen Stadtplan und schauen erstmal, was es wo zu sehen gibt.
Als erstes steuern wir das Franziskanerkloster und die Basilica des Heiligen Franz von Assisi an. Beim Anblick staunen wir nicht schlecht. Zum einen über die beeindruckend große Anlage und den riesigen Kirchenkomplex. Zum anderen über die Massen, die auch hier versammelt sind und scheinbar alle auf einmal in das Gotteshaus schieben…
Wir versuchen unser Glück im unteren Bereich der Kirche. Der Weg hinein geht noch. Aber innen ist es so voll, dass wir gleich einen U-Turn machen und wieder raus gehen! Dann doch lieber erstmal auf den Berg laufen. Zur Burg Rocca Maggiore.
Unterwegs kommen wir an der Chiesa Maria delle Rose vorbei. Dort gibt es eine sehr schöne Ausstellung über eine Skulptur der Maria. Die Skulptur ist aus Wachs entstanden und hat eine organische Form, die je nach Perspektive fünf verschiedene Bilder widerspiegelt: eine Friedenstaube, Maria beim Gebet, Maria am Brunnen, Maria schwanger und Maria mit Jesus im Arm. Es gibt zudem extra einige der Skulpturen aus Keramik, welche die Besucher selbst in die Hand nehmen können. In der Ausstellung ist die Marien-Form aus 33 unterschiedlichen Hölzern gefertigt zu sehen. Alle 33 Glasröhren, in denen die Skulpturen präsentiert werden stehen fest in der Erde, die in einer Omgea-Form angeordnet ist. Darüber schwebt eine Alpha-Form. Die Erde symbolisiert die Fruchtbarkeit. Das Glas, das Licht. Die 33 Hölzer, das Alter Jesu auf Erden. Und die Zeichen, Maria zwischen Alpha und Omega. Sehr interessant.
Auf der Burg oben pfeift der Wind. Dafür ist hier weniger los. 😉 Als wir am frühen Nachmittag wieder unten im Dorf sind, hat sich der Touri-Strom zum Glück gelegt. Es ist deutlich weniger los. Und so laufen wir nochmal vor zum Kloster und können uns den beeindruckenden Komplex relativ in Ruhe ansehen.
Danach schlendern wir nochmal durch andere Gassen zurück durchs Dorf und laufen wieder zum Vario.