Dez 1

Tag 660: Vario-Strecke

Bevor wir uns für eine der beiden Routen entscheiden, die unser Navi uns vorschlägt, befrage ich lieber noch einen Einheimischen im Hafen. Nicht, dass wir an den Balkonen in irgendeinem kleinen Kaff an der engen Küstenstraße stecken bleiben. 😉

Der Signore bietet mir erstmal ein Stück von seiner frisch geschälten Pampelmuse an! 🙂 Schmeckt sehr lecker. Dann rät er uns dazu, besser nicht die Küstenstraße zu nehmen. Dachte ich mir schon fast…

Also geht es ein Stück zurück und dann quer über die Berge in Richtung SS18. Auf dieser Strecke kommt der Vario endlich mal auf seine Kosten! 🙂 Es geht teilweise steil einen Berg hinunter, über eine kleine Brücke und steil wieder den Berg hinauf. Noch dazu gibt es auf den engen, kleinen Straßen nicht nur die üblichen Schlaglöcher oder Risse in der Oberfläche Nein. Hier fehlt einfach mal auf Teilstücken komplett der Belag. Und die Einheimischen haben was zu gucken. 😉

Wir wollen einen Stellplatz in Scilla ansteuern. Doch die Zufahrt ist irgendwie abenteuerlich. Außerdem parkt ein Auto den Weg momentan so zu, dass ich mich sehr daran vorbei quetschen müsste. Bevor wir das machen geht Georg lieber mal kurz nachsehen, ob wir hier auch wirklich richtig sind.

Bis er wieder da ist kommen die Arbeiter, deren Auto mir den Weg versperrt von ihrer Baustelle. Sie fragen mich gleich, ob sie mir den Weg versperren und wohin ich denn möchte. Als ich es erzähle erklären sie, dass ich hier nicht zum Stellplatz komme. Und sie zeigen mir gleich super nett wie ich fahren soll und wo ich umdrehen kann. Wirklich hilfsbereit. Auch Georg berichtet, dass da vorne weit und breit kein Stellplatz zu sehen ist…

Also drehen wir um und versuchen unser Glück im Dorf. Doch hier sieht auch alles sehr eng aus. Wir parken erstmal mitten vor der Kirche, um halbwegs von der Straße weg zu sein. Dann überlegen wir was wir machen. Hier im Ort scheint jedenfalls kein Platz für uns zu sein. Direkt an der Küste zu stehen, ist für uns heute auch nicht gerade die beste Wahl. Denn es stürmt ziemlich. Letztlich fahren wir einfach weiter in Richtung Villa San Giovanni. Ab hier gehen auch die Fähren nach Sizilien.

Und am Ende… Landen wir genau dort. Auf der Fähre. Und setzen dann eben heute schon nach Sizilien über. Einen geeigneten Stellplatz finden wir nämlich auch in Villa San Giovanni nicht.

So geht es bei rauer See für 60 Euro mit der Fähre in 25 Minuten vom Festland hinüber nach Messina. Von dort fahren wir gleich noch über die Autobahn weiter in Richtung Südosten bis kurz hinter Taormina. Die Tunnelführung ist interessant: Man fährt nicht durch einen super langen Tunnel. Sondern quasi ständig von einem Tunnel in den nächsten nur unterbrochen von kurzen Strecken im „Freien“. Die sind mal nur ein paar Hundert Meter, mal einen Kilometer oder etwas länger…

Wir finden einen ordentlichen, kostenpflichtigen Stellplatz in Giardini di Naxos. Da quartieren wir uns erstmal ein, laufen noch kurz in den Ort und machen uns dann nach der langen Fahrt was zu essen. 🙂