Nach einer sehr ruhigen und angenehmen Nacht im Hof von Jan dürfen wir noch unseren Wassertank füllen. Dann verabschieden wir uns herzlich. Das war mal wieder eine tolle Gastfreundschaft, die wir hier erleben durften.
Wir fahren zurück in die Stadt. Wir parken auf einem großen Parkplatz in der Nähe des Fährterminals. Er liegt nicht weit weg vom Hotel, in dem Georgs Eltern wohnen und wir haben hier schon gestern viele WoMos stehen gesehen. Wir parken so, dass man die Einstiegstür und den Roller gut sehen kann und niemand direkt daneben parken kann, ohne dass es auffallen würde. Zudem kommen all unsere Sicherheitsmaßnahmen für Fahrerhaus und Aufbau zum Einsatz, die wir haben. Dann erst brechen wir auf, um zusammen mit Peter & Ursula Tallinn, den Domberg und die Altstadt zu besichtigen. Wiegald läuft tapfer mit.
Danach laufen wir zurück zum Vario und machen gemeinsam Mittag. Plötzlich klopft es an der Tür… Ich öffne und ein Mann steht da, der mich darauf hinweist, dass der Platz hier scheinbar nicht so ungefährlich ist. Denn bei ihm wurde versucht einzubrechen, als er mit seiner Frau in der Stadt war! Unglaublich. Wieder am helllichten Tag. Norbert fährt ebenfalls einen Vario und die Diebe hatten auch bei ihm kein Glück ins Auto zu kommen. Wie nett, dass er uns Bescheid gibt! Er uns Rosemarie sind nun noch etwas unschlüssig, ob sie eine weitere Nacht hier bleiben sollen. Ich schlage vor, dass wir uns einfach zusammenstellen, da wir ohnehin für diese Nacht hier bleiben. Denn es ist unser letzter Abend zusammen mit Georgs Eltern und das Ende unserer gemeinsamen Baltikumsreise.
Wenig später parken die beiden um und stellen sich zu uns. Wir bekommen hier zwar die „Dröhnung“ von der benachbarten Gaststätte. Aber es gibt schlimmeres als kubanische Musik und Jazz. 🙂 In der Kneipe sind zudem Leute, die genau zu uns rüber sehen können. Da sollen die Autoknacker mal kommen!
Peter & Georg gehen dann nochmal ins Museum „Seaplane Hangar“, Ursula legt sich etwas hin und ich bleibe am Vario. Eigentlich will ich abwaschen und Tagebuch schreiben. Aber dann ratsche ich doch die meiste Zeit mit Norbert & Rosemarie. Später parkt sich noch ein Italiener mit seinem WoMo zu uns bevor die Familie in die Stadt geht. Und dann kommt noch ein Franzose vorbei, der die Autoknacker schon ein zweites Mal gesehen hat wie sie ihre Runden drehen. Wir beobachten den Parkplatz gemeinsam und tatsächlich kommt immer wieder ein schwarzer BMW mit zwei Typen angefahren und nimmt die Wohnmobile ins Visier, die etwas entfernt in der Nähe einer Baumgruppe stehen – dort wo Norbert zuvor auch geparkt hatte.
Jetzt haben sie es wohl auf eine gelbe alte Ente abgesehen… Sie parken dicht daneben. Rosemarie und ich machen uns auf den Weg, um dazwischen zu funken, indem wir einfach dort herumlaufen und uns zu den anderen Menschen gesellen, die durch den Parkplatz zum Fährterminal gehen. Kurz bevor wir dort sind kommen die Besitzer der Ente wieder und der BMW haut ab. Wir informieren Vater & Sohn über den Vorfall. Sie schauen uns etwas ungläubig an und sagen, dass sie ohnehin in zwei Stunden wieder fahren… Dann holen sie sich einen Pulli aus dem Auto und gehen wieder. Also gehen wir auch zurück zu unseren Autos. Als ich am frühen Abend nochmal mit Wiegald raus gehe kommt der BMW doch glatt nochmal vorbei und nimmt wieder die Ente ins Visier. Aber erneut kommen gerade dann Vater & Sohn wieder zurück und die Autoknacker hauen wieder ab.
Während Georg und ich nochmal mit seinen Eltern zum Essen gehen, haben Norbert & Rosemarie mit Spaniel Max ein wachsames Auge auf unseren Vario & Wiegald! Tausend Dank dafür ihr beiden! Und ich habe komplett vergessen ein schönes Foto von euch Dreien zu machen! Mensch! Aber bestimmt treffen wir uns im Winter in Portugal. 🙂 Denn die beiden sind inzwischen in Rente und wohnen auch in ihrem WoMo.
Nach einem leckeren Abendessen verabschieden wir uns „auf Baltisch“ (mit einem Schnaps) von Peter & Ursula. Es war eine wirklich schöne Reise und ich fand es toll, dass wir sie gemeinsam erleben konnten. Lieben Dank Peter, dass Du das alles so toll organisiert hast – die Begegnungen mit den interessanten und netten „Locals“ waren ein Sahnehäubchen der Extraklasse. 🙂