Abends hatte der Wind auf unserer Klippe noch aufgefrischt.
Aber das bisschen Schaukeln war nicht weiter schlimm. Fast ein wenig „Boots-Feeling“. Doch morgens um 4:30 Uhr kamen dann plötzlich heftige Böen daher! Wir wurden unsanft geweckt und beschlossen umzuparken, um in Ruhe weiterschlafen zu können. Das hatten wir bisher auch noch nicht! 😉 Ein paar hundert Meter weiter fanden wir eine passende Stelle und sind nochmal bis kurz vor Neun ins Bett gefallen.
Nach dem Frühstück und einem Morgengassi, zu dem ich Wiegald schon fast überreden musste (grins), ging es dann über Espartal weiter nach Aljezur. Hier hatten wir auf dem Hinweg schon WoMos am Fluss parken gesehen. Die Gegend hier ist wirklich schön. Berge, Hügel und gleich nebenan das Meer.
Wir laufen durch den alten Teil von Aljezur und bekommen bald Gesellschaft von einer grauen Katze. Sie begleitet uns miaunzend bis hinauf zu den Überresten der Burg und streicht abwechselnd bei Georg und mir um die Beine sobald wir mal stehen bleiben. 😉
Die Burg wurde im 10. Jahrhundert während der Muslimischen Besatzung der Region durch die Gharb al-Andalus erbaut. Archäologische Funde zeigen zudem, dass diese Stelle in Aljezur bereits in der Eisenzeit besiedelt war. Die Burg war außerdem die letzte, die 1249 von den Christen zurückerobert wurde.
Auf dem Rückweg schicke ich André noch eine SMS, denn wir hatten lose besprochen, dass das Wetter am Mittwoch vielleicht wieder für eine Surfstunde passen könnte und wir uns entsprechend zuvor kurzschließen. Gerade als wir im Vario Mittag machen, kommt eine Antwort von ihm zurück. Wir verabreden uns für morgen Früh. 😀
Auch Joaquim meldet sich. Ich hatte ihm die Ergebnisse des ersten Bluttests von Wiegald geschickt. Der Wert für den Harnstoff war erhöht. Aber er sagt wir müssen uns darüber keine Gedanken machen und sollen die Medikamente so beibehalten wie bisher. Na gut.
Dann bekommen wir noch eine SMS von Ben & Petra. Sie haben die Ratte, die sich nach dem ersten Fang gleich nochmal bei ihnen eingeschlichen hatte, inzwischen zum Glück gefunden. Und sie sind auch noch in Porto Covo und wollen morgen evtl. auch Surfen gehen…
Wir machen uns also auf den Weg nach Porto Covo, steuern gleich nochmal die VE-Station an und stellen uns dann direkt bei André vor die Surfschule. Hier steht schon ein anderes WoMo aus Turin. Auch ein Surfer oder zumindest Schwimmer – wie man gleich am Neoprenanzug erkennt, der draußen zum trocknen hängt. 😉