Gleich um neun Uhr morgens schnappt sich Georg ein Taxi und fährt zur Indischen Botschaft nach Lissabon, um sein Visum zu beantragen. Ich bleibe mit Wiegald in Caparica auf dem Platz.
Hoffentlich klappt das alles mit der Beantragung des Visums. Flug und Hotel sind ja schon gebucht… Bin gespannt wann Georg es dann abholen kann.
Bis ich im Vario Ordnung schaffe und zum Mails und Nachrichten checken in den WLAN-Raum gehe ist es schon 11 Uhr. Gerade als ich mit Wiegald Gassi gehen will, kommt Georg auch schon wieder zurück.
Da der Campingplatz recht ungünstig liegt – direkt an einer großen Straße und unterhalb dreier riesiger „Antennen-Türme“ – beschließen wir, gleich heute noch abzureisen.
Leider klappt das mit dem Abholen des Visums nicht innerhalb von einigen Tagen. Sondern Georg hat einen Termin für den 13. Februar nachmittags bekommen… Am 15. Februar geht sein Flieger… Sollte die Botschaft Rückfragen haben, müssen sie sich zudem per Mail an Georg wenden. Denn sie dürfen keine ausländischen Telefonnummern anrufen. Wir haben aber eine deutsche Handy-Nummer… Also sollten wir einerseits in der Nähe von Lissabon bleiben, falls die Botschaft Rückfragen hat und Georg nochmal in die Stadt muss. Andererseits sollten wir zumindest alle zwei Tage mal in die Mails sehen können…
Wir entscheiden uns die Küste in südlicher Richtung ein wenig hinunter zu fahren. Das Cabo Espichel soll sehr schön sein. Der Weg dorthin ist anfangs weniger attraktiv. Die Gegend rund um Lissabon ist einfach sehr zugebaut und ziemlich dicht besiedelt. Wie bei Großstädten halt üblich.
Kurz vor dem Cabo wird es dann deutlich grüner und wir fahren wieder durch wilde Natur. Vorne am Kloster in der Nähe des Leuchtturms soll es auch einen Stellplatz geben. Der wurde jedoch inzwischen mit Pfosten abgesperrt. So können wir uns also nicht in der Nähe der Klostermauern windgeschützt unterstellen.
Wir parken den Vario. Dann gehen Georg und ich Lage checken, um ein möglichst windgeschütztes Eck zu finden. Denn für heute nacht sind heftige Böen angesagt…. So richtig fündig werden wir leider nicht. An unserem aktuellen Standort weht es auch schon zu stark… Wir überlegen und studieren nochmal unsere diversen Stellplatzführer nach Alternativen. Leider gibt es hier unten in der Ecke nicht viel. Einen Campingplatz mit Hundeverbot. Sonst keine gscheiden Stellplätze. Oder eben den Orbitur in Caparica. Da möchte ich aber nicht schon wieder hin. Ich mag die „Vibrations“ an dem Ort nicht und schlafe dort auch nicht gut.
Sonst gibt es rund um Lissabon nur noch Stellplätze in Sintra, die haben wir ja schon angefahren. Oder eben den Orbitur Campingplatz in Cascais. Als wir alle Alternativen geprüft haben, entscheiden wir uns für den Campingplatz in Cascais. Da stand man ganz ok. Und den Ort hatten wir uns damals auch noch nicht angesehen. Also fahren wir quasi nochmal die Strecke vom Cabo bis kurz vor Lissabon zurück und von dort in westlicher Richtung weiter nach Cascais. Auf dem Platz checken wir mal für zwei Nächte fest ein. Aber wir werden wohl eher bis zum 13. hier bleiben. Denn so sind wir in der Nähe, falls es wegen dem Visum Rückfragen oder so gibt.
Abends pfeifen die Windböen durch die Pinien. Und es regnet sich so richtig ein. Das kannten wir bisher noch nicht von hier. Meist waren es bisher nur Schauer und eben Windböen. Gut, dass wir auf dem Platz sind. Und WLAN gibt’s natürlich auch.