Heute und morgen ist kein Satsang, also kann ich ausschlafen. Das mache ich auch glatt und penne fast bis 10 Uhr.
Nach dem Frühstück sitze ich etwas in meinem Zimmer. Dann beschließe ich, das Waisenhaus „Ramana’s Garden“ zu besuchen. Um das Projekt zu finanzieren, gibt es ein angegliedertes Cafe, das sehr leckeres Essen haben soll. Eine Wegbeschreibung gibt es nicht, aber es soll in der Nähe von Laxman-Jhula sein.
Ich laufe wieder über Ram-Jhula und dann am anderen Ganges-Ufer entlang Richtung Laxman-Jhula. Unterwegs spricht mich ein Sadhu an und wir gehen ein Stück gemeinsam. Er sagt, wenn ich irgendwelche Unterstützung brauche, hilft er mir gerne. Da ich aktuell aber wunschlos glücklich bin, fällt mir nichts ein, um was ich ihn bitten könnte. Kurz vor der zweiten Brücke verabschiedet er sich und ich laufe weiter.
Hinter der Brücke passiere kurz nach der German Bakery den Sachcha Baba Maharajji Ashram, in dem Sri Prem Baba zur Zeit Satsang anbietet. Prem Baba ist ein Guru aus Brasilien, der Satsang auf Portugiesisch abhält. Dann geht es die Straße weiter den Berg hinauf Richtung Tapovan. Ich werden von fast jedem Ladenbesitzer im einem freundlichen „Namasté“ oder „Hari Om“ begrüßt. Ich frage nach Ramanas Garden und bekomme ein grobe Richtung angezeigt. Mein Weg führt mich durch enge Gassen und ich bin unsicher, ob ich hier wohl richtig bin. Da sehe ich hinter einer Ecke einen Haufen Kinder in Schuluniform, ein altes Gartentor und ein Schild mit dem Hinweis auf das Cafe. Leider hat es Montags geschlossen, so dass ich an einem anderen Tag wiederkommen werde.
Da ich langsam Hunger bekomme, möchte ich statt dessen das 60’s Cafe – auch Beatles-Café genannt – besuchen. Es hat angeblich eine schöne Terasse mit Blick über den Ganges. Ich gehe wieder zu dem Schmuckladenbesitzer, der mich schon zu Ramana’s Garden geschickt hat und frage nach dem Weg zum Cafe Delmar. Dieses liegt ebenfalls etwas versteckt in einer sehr schmalen Gasse, die den Berg Richtung Main Road hinaufführt. Rechts und links ist ein Schmuckverkäufer neben dem anderen. Hier bedienen sie aber eher indische Kunden mit goldfarbenen Armreifen und fetten Ringen.
Im 60’s Cafe bekomme ich einen Sitzplatz auf der Terrasse und bestelle eine Pizza mit Oliven und ein Lemon Soda. Die Pizza dauert relativ lange, aber ich habe ja Zeit. Dann geht es zurück zum Guest House. Nachdem ich die letzte Brücke überschritten habe, kaufe ich noch etwas Obst. Da ich heute meinen Rucksack nicht dabei habe, wäre es riskant gewesen, mit einer Papaya und zwei Mangos in über Ram Jhula zu gehen. Denn die Affen liegen dort den ganzen Tag auf der Lauer.
Hier noch ein paar Bilder von meinem heutigen Ausflug: