Heute ist Leia dran mit unterrichten. Wird auch eine interessante Stunde. Spannend wie unterschiedlich jeder das angeht. Auch Gloria & Nico, die hier noch zwei Monate weiter den Kurs besuchen, haben schon ab und zu eine Stunde gegeben.
In Ayurveda lernen wir heute, verschiedene Kräutertees zuzubereiten. Schmecken mir alle sehr gut. Vor allem für „medizinische“ Tees. Zum Abschluss bekommen wir die Süßspeise Halva gekocht. Auch ganz lecker. 🙂
Am Nachmittag machen wir noch eine spezielle Meditationsübung. Dann ist schon unsere Abschlusszeremonie! Neetu und Vinod müssen den Yogaraum noch heute ausräumen. Die beiden hatten die Woche über ganz schön Stress. Denn der Hotelbesitzer hat den Pächter unvermittelt rausgeworfen. Da Neetu und Vinod nur einen Vertrag mit dem Pächter hatten, hat der Besitzer sie quasi gleich mit rausgeworfen. Sie konnten sich zwar noch die paar Tage bis Kursende raushandeln. Aber heute müssen sie eben ausziehen. Daher läuft der Abschluss für uns ein wenig anders ab als geplant.
Eigentlich hätten wir heute am späten Nachmittag gegen 17 Uhr unsere theoretische Prüfung gehabt. Und morgen Vormittag die Abschlusszeremonie. Nun haben wir jetzt die Zeremonie und sollen die Fragen dann einfach am Abend oder morgen Vormittag beantworten. Für die Abschlussprüfung war die praktische Stunde der wichtigste Teil. Die Theorie ist scheinbar nicht ganz so wichtig. Denn die Ausbilder haben uns in den letzten vier Wochen schon im Unterricht immer wieder mal „gegrillt“. Und waren wohl schon sehr zufrieden mit uns. Das sagen sie uns aber jetzt erst… Gemein! Aber auch irgendwie verständlich. 😉
In der Zeremonie bekommen wir einen duftenden bunten Blumenkranz umgehängt, einen roten Punkt auf unser „3. Auge“ gemacht und ein rotes Band um das linke Handgelenk (weil verheiratet), als Segen. Und unsere Zertifikate bekommen wir auch schon.
Abends gehen Leia und ich noch mit Nico & Gloria essen und feiern Abschied und die bestandenen Kurse. Die beiden hatten den Monatskurs vor uns abgeschlossen und haben noch um zwei weitere Monate verlängert. So hatten wir einige Unterrichtsstunden gemeinsam. Wird ein lustiger und netter Abend!
Da ich nach dem Essen noch gar nicht so recht müde bin, mache ich mich gleich noch an die Theoriefragen. Die haben es teilweise ganz schön in sich! In einer ersten Sektion müssen wir Aussagen vervollständigen. Das geht ja. In der nächsten Sektion sollen wir die gesundheitlichen Vor- oder Nachteile bestimmter Übungen nennen. Dazu bekommen wir nur den Sanskrit-Namen genannt. Gar nicht so leicht sich diese Namen alle zu merken, bei über 70 Übungen, die wir gelernt haben. Danach folgen ein paar Fragen zu Philosophie und so. Die eigentlich schwierigen, aber auch super interessanten Fragen kommen zum Schluss: Da sollen wir beispielsweise die Funktionsweise unseres Verdauungssystems, unserer Leber, Pankreas, Schilddrüse oder Lungen beschreiben. Und dann gezielte Übungen, Pranayamatechniken und Bandhas oder Mudras beschreiben, die bei Problemen mit diesen speziellen Organen gut sind. Das finde ich super spannend. Bin allerdings auch froh, dass ich meine Antwort nochmal kurz in meinen Unterlagen überprüfen kann, bevor ich sie aufschreibe. Denn nach dem geballten Input der letzten Wochen, ist das Wissen bei mir noch nicht so tief gesackt, dass ich es sicher und bequem auf der Stelle abrufen könnte. 😉 Um eins falle ich dann müde ins Bett.
Lieben Dank für’s Daumen drücken und für eure netten Mails!