Weiter geht es nach Turku. Wir fahren durch eine schöne Landschaft, die durchzogen ist von Kornfeldern, Wäldern und immer wieder schönen blutroten Holzhäusern mit weiß abgesetzten Fenstern, Rahmenbalken und Türen.
Nachts hat es geregnet und auch heute Vormittag hängt noch der ein oder andere Schauer über dem Land. Der Himmel ist grau und die ersten Birken verfärben schon ihre Blätter. Mit dem gelblichen Laub und dem teilweise schon braunen Farn am Straßenrand wirkt die Natur bereits richtig herbstlich…
Hier im Süden sind laut Angaben in unserm Tourist-Guide die Öko-Bauern von Finnland angesiedelt. Wir fahren an einigen großen Gehöften vorbei und sehen viele Haferfelder. Die Region soll zudem bekannt für ihre Äpfel sein, aus denen auch ein Apfel-Cidre hergestellt wird.
In Turku angekommen suchen wir einen Parkplatz am Hafen. Doch das Parken ist auf den freien Plätzen nur für 30 Minuten, eine oder zwei Stunden erlaubt. Alle 12-Stunden-Plätze sind belegt oder so klein, dass wir einfach zu sehr im Weg stünden, wenn wir uns dort hinstellen würden. Wir versuchen unser Glück auf der anderen Uferseite. Doch auch hier finden wir nichts. Wir versuchen es noch auf ein paar anderen Parkplätzen und kreuzen ziemlich lange durch diese fünftgrößte Stadt Finnlands. Aber es soll wohl nicht klappen. Und nach einer gefühlten Ewigkeit geben wir auf und fahren einfach weiter.
Unser nächstes Ziel heißt Kustavi. Damit beginnt unsere Reise durch die Schären-Inseln. Wir haben uns für die Nordroute entschieden, die von Kustavi über die größeren Inseln Brändö und Kummlinge auf das „Festland“ von Aland führt – wobei Festland hier nur meint, dass diese Hauptinsel größer ist als die umliegenden Inseln. 🙂
Von Kustavi aus nehmen wir noch eine erste kostenlose Fähre, die uns nach Osnäs bringt. Das ist noch Finnland. Von hier aus geht es dann auf die Aland-Inseln, die eine autonome Region zwischen Finnland und Schweden sind.
Wir übernachten heute einfach auf dem Parkplatz am Fähranleger, informieren uns schon einmal darüber wie unser Insel-Hopping von hier aus verlaufen kann und schauen dann der Fähre und den Booten noch ein wenig zu. Ich bin nach der heutigen Tagesetappe von insgesamt doch an die 200 Kilometern und der Zirkelei durch Turku irgendwie platt und gehe schon um 21 Uhr ins Bett.