Hmmmh, die Frühstückseier waren wirklich sehr lecker…
Dazu haben wir den Rest unseres herzhaften Osterbrots von gestern gegessen. Danach füllten wir unseren Wassertank auf und bezahlten beim Signore. Ich muss schon sagen: 15 Euro für die Nacht inklusive Wasser, Strom und free WLAN das ist sehr fein. Dann noch der freundliche Service! Also wir können das „Bed & Breakfast AXIA“ bei Viterbo nur empfehlen.
Der Signore sagt uns noch wie wir am schnellsten nach Viterbo in die Stadt kommen, wo wir umsonst parken und wo wir danach kostenfrei entsorgen können. Die „Viterbi“ sind mächtig stolz auf ihre „Therme dei Papi“. Aber uns lockt das Thermalwasserbad oder eine Spa-Anwendung heute nicht so. Also ziehen wir los, um die Altstadt zu besichtigen.
Es gibt in Viterbo viele Kirchen, Plätze und auch eine Menge netter Gässchen zu sehen. Aber alles in allem fehlt mir persönlich ein wenig die Beschaulichkeit. Georg findet auch, dass die Stadt weniger Charm dafür mehr „Stadthektik“ hat als die anderen Orte, die wir bisher besichtigt haben. Ist eben eine Kreisstadt. Das merkt man schon recht deutlich. Wir kaufen uns noch ein Panino, schlendern durch die restlichen Strassen und gehen dann zum Vario zurück.
Von hier geht es erst einmal in die Nähe des Bahnhofs. Dort bietet die Gemeinde eine kostenlose Ver- und Entsorgungsstelle für Wohnmobile an. Nachdem wir unsere Tanks entleert haben geht es weiter in Richtung Vitorchiano. Das soll ein kleines Örtchen mit einem hübschen mittelalterlichen Kern sein, in dem es von der Gemeinde einen kostenfreien Stellplatz gibt. Und es ist eh nur zirka 12 Kilometer von Viterbo entfernt…
Auf dem Weg kaufen wir noch schnell fürs Wochenende ein. Diesmal nicht im Coop sondern in einem DeSpar. Denn er liegt direkt an unserem Weg. Allerdings haut es uns nicht so vom Hocker – weder vom Gesamtangebot noch von der Frischeabteilung her. Deshalb kaufen wir nur das notigste und ziehen dann weiter.
Das Wetter ist heute bewölkt und dadurch gleich deutlich kühler als gestern. Die Temperaturen schaffen es nicht über elf Grad und am frühen Abend beginnt es zu regnen.
Später im Restaurant finde ich endlich das erste Mal „Carciofi“ (Artischocken) auf der Speisekarte! Da muss ich natürlich zuschlagen. 😉 Also gibt es heute auch mal ein Antipasto. Georg probiert Würste vom Wildschwein mit geröstetem Brot. Danach gibts für jeden noch eine leckere Pizza. Das beste aber ist das regionale Bier, das wir dazu trinken: „BIA“ (Birra Artigianale Italiana). Nicht weit von Vitorchiano gebraut. Naturtrüb in ungewohnter Flaschengröße von 0,75 Liter und sehr lustigen Gläsern serviert. Geschmacklich sehr lecker – irgendwo zwischen Hellem und Weißbier angesiedelt… Und preislich mal wieder happig, wie Bier in Italien ganz allgemein. Wir bezahlen stolze zehn Euro für die Flasche. Da wir momentan ja kein Einkommen haben, ist das schon viel. Aber man muss sich ja auch mal was gönnen, sonst macht es ja keinen Spaß! Und das Bier war echt lecker! 😉