Der rund dreistündige Flug nach Dehli vergeht auch relativ schnell. Dem umfangreichen TV- und Filmangebot sei Dank. 😉 Und ein Essen gibt es auch nochmal. Für mich vegetarisch. Ganz ok.
Wir kommen um 3:20 Uhr morgens in Dehli an. An Bord mussten wir nicht nur Zettel für die Einreise und den Zoll ausfüllen sondern auch einen Ebola-Schein.
Am Flughafen selbst müssen wir dann zuerst durch einen Gesundheitscheck. Wegen Ebola eben. Das geht aber recht schnell. Wir werden kurz begutachtet, sehen wohl unauffällig aus und bekommen unseren Zettel abgestempelt. Anschließend müssen wir nochmal bei der Einreise anstehen. Aber auch das geht relativ schnell.
Dann geht es per Auto weiter nach Rishikesh. Wir brauchen rund fünf Stunden. Unser Fahrer ist diesmal aber gut ausgeschlafen und scheint sich auch gut auszukennen. Denn er wählt für Indien gut befahrbare Straßen und findet den Weg aus der riesigen Stadt heraus recht zügig.
Grundsätzlich ist der Verkehr hier allerdings abenteuerlich – für unser westliches Empfinden. Vom Linksverkehr abgesehen begegnet man nicht nur LKWs und Autos auf der „Schnellstraße“. Sondern auch Pferdegespannen, Radfahrern und Fußgängern. Die Überholmanöver sind ebenfalls abenteurlich: einfach Hupen und ausscheren. Wenn Gegenverkehr kommt kann man ja wieder einfädeln… 😉 Dennoch habe ich mich mit unserem Fahrer eigentlich nie unsicher oder gefährdet gefühlt.
Wir sehen auch viele Fußgänger, die bunt geschmückte Stangen auf der Schulter tragen mit links und rechts zwei kleinen Eimern dran. Damit tragen sie Wasser aus dem „heiligen Fluss“, dem Ganges, nach Hause.
Ich muss gestehen ich bin inzwischen hundemüde und schlafe die meiste Zeit im Auto. So gut man eben bei lauter Dudelmusik und Schlagloch-Straßen schlafen kann. 😉 Wobei ich schon mitbekomme, dass unser Fahrer rücksichtsvoll so manche Vollbremsung hinlegt, wenn mal wieder ein Monster Schlagloch unvorbereitet auftaucht. Damit es uns nicht aus dem Schlaf reißt.
In Rishikesh angekommen werden wir von einem Mitglied der Mooji Sangha zu unserem Guest House geführt und können dort unser Zimmer beziehen. Es ist sehr, sehr einfach und hat leider nur Oberlichter. Aber wir haben alles was wir brauchen: Ein großes Bett und ein Bad mit warmem Wasser. 😉
Um uns möglichst lange wach zu halten laufen wir erst einmal die Stadt bzw. die Ausläufer entlang des Ganges ab und Georg zeigt mir alles. In seinem Stammlokal vom letzten Jahr werden wir gleich sehr herzlich begrüßt und stärken uns mit einem kleinen Essen. Danach laufen wir von hier, Ram Juhla (das Juhla wird Dschula gesprochen), über eine große Hängebrücke auf die andere Seite des Ganges und gehen dort in östlicher Richtung weiter bis nach Laxman Juhla. Hierhin werde ich am Samstag umziehen, um meinen Ausbildungskurs zu machen.
Bis wir das alles erledigt haben, ist es spät genug, um müde ins Bett zu fallen und trotz lauter Straßengeräuschkulisse gleich einzuschlafen.