Morgens um 6:30 Uhr wachen wir auf und wollen beide los. Denn nachts kamen doch von der Speiseölfabrik immer mal die Gerüche zu uns hinüber geweht. Nicht super ekelig. Aber auf Dauer doch irgendwie unangenehm. Irgendwie ölig und ein bißchen wie erhitztes Fett…
Wir lagern Wiegald kurz um und fahren noch vor dem Frühstück weiter. Unterwegs machen wir dann nach einigen Kilometern an einem Parkplatz im Grünen halt. Hier kann ich Wiegald raus lassen und wir frühstücken.
Dann überlegen wir wohin wir als nächstes fahren. Wir entscheiden uns für Ystad. Das soll das „Rothenburg Nordeuropas“ sein… Wir sind gespannt und planen nochmal einen Stopp an einem Campingplatz ein. Doch als wir dort ankommen sollen wir für knapp 20 Euro zunächst die Camping Key Europe Card erstehen, weil unsere ADAC-Karte hier nicht gilt…?!? Das lohnt sich für uns nun überhaupt nicht mehr. Denn wir wollen ja bald zurück nach Deutschland.
Ver- und Entsorgen wäre aber mal wieder an der Reihe. Dafür will der Herr an der Rezeption satte 12 Euro haben. Na gut. So abenteuerlich wie hier haben wir dann allerdings bisher auch noch nicht entsorgt. Hier gibt es einen Auffangbehälter, den wir unter unseren Tankauslass schieben sollen. Bis hier kein Problem. Nur: Die Entsorgungsstation ist so schief angelegt, dass man total schräg steht und wir dabei quasi auf die falsche Seite unseres Tanks hängen. Da läuft es dann natürlich nicht gerade gut ab… Wenn wir aber schon 12 Euro dafür löhnen, wollen wir schon auch leere Tanks… Der Schlauch, der am Auffangbehälter dranhängt ist leider auch nicht lang genug, dass wir die Station einfach anders herum hätten anfahren können… Wir parken also seitlich ganz dicht neben der Station und fahren zusätzlich hinten auf Keile auf, um den Vario in die richtige Schräglage zu bringen… So geht es dann immerhin. 😉
Nach der zeitaufwendigen Prozedur suchen wir uns einen Parkplatz im Zentrum, machen Mittag und laufen dann zusammen mit Wiegald los. Ystad ist neben den Fachwerkhäusern auch dafür bekannt, dass hier die Wallander-Krimis spielen. Man kann sogar richtige Wallander-Rundgänge machen. Leider haben wir noch keines der Bücher gelesen und auch keinen der Filme gesehen. Aber das werden wir jetzt wohl mal nachholen… 🙂
Das „Rothenburg Nordeuropas“ hätte ich persönlich mir dann aber doch irgendwie anders vorgestellt. Klar, hier gibt es einige Fachwerkhäuser. Aber so insgesamt empfinde ich die Stadt eher als Sammelsurium diversester Baustile – inklusive eben Fachwerk: Man findet neue Backsteingebäude, alte, große Häuser im italienischen Stil, in den Nebengassen putzige kleine, etwas windschiefe Häuschen und eben Fachwerkhäuser…
Super sehenswert finde ich allerdings die Strände hier. Wow! Toller Sand, inzwischen fast menschenleer, einige ausgewiesen als Hundestrand und das Meer riecht hier auch richtig gut.
Wir suchen uns zum Übernachten bei Mossby Strand einen schönen Park-Badeplatz direkt hinter einer kleinen Düne mit tollem Blick über das Meer und genießen die Aussicht und die gute Luft.