Jun 16

Tag 127: Stadthafen

Gut, dass wir im Blog zeitgesteuert etwas veröffentlichen können… So kann ich heute doch noch etwas online stellen. Denn die letzten Tage war die Bandbreite leider wieder so dünn, dass nicht mal an ein Hochladen von Text zu denken war… 😉

Wir fahren heute weiter Richtung Rostock. Auf all unseren Fahrten rund um Berlin haben wir bisher von der Hochwassersituation direkt gar nichts mitbekommen. Die überschwemmten Gebiete liegen eher links von der Route, die wir nehmen. Außer aus den Medien und Berichten von zu Hause scheint alles so weit weg. Aber in Gedanken bin ich doch immer wieder bei den vielen Menschen, die von dieser schlimmen Naturkatastrophe heimgesucht wurden. Ich hoffe die Hilfsgelder kommen schnell und unbürokratisch da an, wo sie gebraucht werden damit für die Menschen baldmöglichst wieder ein wenig Normalität einkehrt – sofern man in dieser Situation überhaupt davon reden kann…

Für uns hingegen geht es durch schöne Wälder, blühende Mohn- und Getreidefelder. Wir haben uns entschieden über Land zu fahren, um von der schönen Landschaft auch etwas mitzubekommen…

In Rostock finden wir einen sehr zentral gelegenen Stellplatz direkt am Stadthafen. Super! Wieder bei den Booten. Und noch dazu bei der „Stephan Jantzen“, einem ausrangierten Eisbrecher, der direkt vor uns im Hafenbecken liegt. Das Schiff wurde Anfang 2000 ausgemustert, ging dann durch verschiedene Hände vom Immobilienmakler über einen US-Investor etc. Heute ist Niemandem so richtig klar, wem das riesige Boot jetzt eigentlich gehört. Abgeholt hat es bisher auch Niemand…

Neben der zentralen Lage des Stellplatzes freuen wir uns darüber, dass man hier am Sonntag kostenlos stehen darf! Sonst kostet es 12 Euro pro Tag für WoMos. Das ist für einen „Parkplatz auf Schotter“ ohne jegliche Ver- und Entsorgung schon ein wenig happig…

Wir genießen ein wenig den schönen Blick. Dann machen wir uns mit Wiegald auf, die Innenstadt zu erkunden. Mir gefällt Rostock. Die Atmosphäre ist schön, das Stadtbild auch. Es gibt schon ein paar „Plattenbauten“ – aber die sind entweder gar nicht so hässlich, weil mit einer Art Klinker gebaut. Oder sie wurden nach der Wende aufgehübscht. 😉

Beim Streifzug durch die Fußgängerzone esse ich mein erstes „Original DDR-Softeis“. Die Probierportion für 30 Cent. Schmeckt ganz lecker. Aber im Vergleich zum dänischen Softeis, das Georg gewählt hat spürt man die Wasserkristalle im DDR-Eis deutlich. 😉 Wir schlendern noch ein wenig weiter und gehen dann wieder zurück zum Vario.

Abends genießen wir den Hafenblick inklusive einem tollen Sonnenuntergang und kochen mal wieder Schinkennudeln. Hmmm…

PS: Da wir inzwischen schon wieder im Ausland sind muss ich mich mit dem Hochladen von Bildern leider etwas zurückhalten… 🙁 Es gibt in den nächsten Wochen also erstmal nur eine sehr kleine Auswahl von Bildern. Aber als „Appetithappen“ genügen die ja vielleicht… 😉