Aug 9

Tag 181: Drangehängt…

Nachts hat es nochmal ordentlich geschüttet. Und auch morgens ist es noch regnerisch. Wir überlegen…

Dann entschließen wir uns, dennoch einen Tag dran zu hängen. Das Wetter passt doch ideal, um ins Museum zu gehen. Die Eintritte kosten pro Person zwischen 15 und 20 Euro. Also beschließen wir, dass jeder seinen Interessen folgend alleine ins Museum geht. Georg geht ins Vasa-Museum, das Schiff aus dem 17. Jahrhundert besichtigen. Da dieses Museum so gefragt ist, geht er gleich um 8:30 Uhr hinein sobald sich die Pforten öffnen.

Ich gehe derweil eine schöne große Gassirunde mit Wiegald durch den Djurgarden-Park. Als ich mich um kurz vor zehn auf den Weg zum Moderne Museet machen will, kommt nochmal ein kräftiger Schauer. Ich hüpfe schnell zurück in den Vario und sitze den Regen aus. Dauert auch nicht lange. Dann schnappe ich mir das Radl und ziehe los.

Gegen 12 Uhr treffen Georg und ich uns wieder am Vario, füttern Wiegald, lassen ihn raus und machen selbst Mittag. Georg hatte im WLAN des Museums die Wettervorhersage geprüft: es soll schon heute im Lauf des Tages besser werden. Noch dazu haben wir beim Lösen des neuen Parktickets festgestellt, dass wir mit dem Tagestarif von 15 Euro bis Montagfrüh um neun Uhr hier stehen dürfen! Der Parkplatz kostet also am Wochenende nichts! Super! So günstig kann man diese tolle Stadt wohl nur im WoMo bereisen. 😉 Jetzt können wir uns mit der Besichtigung richtig Zeit lassen.

Wir warten noch einen Schauer ab und schwingen uns wieder aufs Rad. Erster Stopp ist an der Touristinfo. Wir wollen uns nach Sehenswertem in Südschweden erkundigen – zwischen Stockholm und Malmö. Leider sind die Büros aber seit drei Jahren nur noch auf die Stadt Stockholm ausgelegt. Infos zu Südschweden gibt es hier nicht. Die Dame nennt mir noch die Website visitsweden.com, auf der wir Infos finden können. Jetzt brauchen wir also nur noch ein freies WLAN… Weiter geht es an der Altstadt vorbei in Richtung Stadtteil Söder. Das scheint das „Haidhausen“ von Stockholm zu sein – die Münchner verstehen mich. 😉

Hakans Rundgang hat uns auch darüber informiert, dass man von Katarina aus einen tollen Blick über die Stadt hat. Leider hat der öffentliche Aufzug, den es hier einmal gab inzwischen wegen betagtem Alter seinen Dienst eingestellt. Er stammte aus dem Jahr 1930. Da kann man ja mal in Rente gehen… Aber man kommt über die Strassen durch den Stadtteil ebenfalls auf den Hügel und der Zugang zur Aussichtsplattform ist nach wie vor geöffnet. Was sollen wir sagen: Von hier oben hat man wirklich einen herrlichen Blick über diese tolle Stadt und den Fährhafen – Kreuzfahrtschiffe inklusive. Man sieht auch noch einmal so richtig wie groß Stockholm ist und dennoch so schön.

Auch die Atmosphäre hier ist wirklich gut, entspannt. Man fühlt sich zu jeder Zeit sicher, wohl und bekommt etwas vom Leben der Stockholmer mit, auch wenn viele Touristen unterwegs sind. Wir schlendern noch ein wenig durchs Viertel und radeln dann den Hügel hinab und am Fähranleger wieder zurück durch die Altstadt zur Museumsinsel, auf der auch das Moderna Museet liegt. Von hier aus geht es noch zu einer weiteren kleinen Insel, die dahinter liegt. Von überall aus bieten sich ständig neue Perspektiven und Ausblicke auf die Stadt und das Wetter wird zusehends besser.

Am frühen Abend sind wir müde und legen im Vario die Beine hoch. Georg backt uns noch eine leckere Pizza und wir genießen in der Abendsonne den Blick auf die flanierenden Menschen und die Boote vor unserem Fenster. 🙂