Es ist inzwischen ca. 3 Uhr morgens und wir lassen unseren Fahrer knapp eine Stunde schlafen. Dann wecke ich ihn und deute ihm an, dass er aussteigen und ein paar Strech-Übungen machen soll, um seinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Erst zögert er etwas, doch als ich im etwas vorhopse, lacht er und macht mit.
Der Rest der Fahrt ist besser, seinen toten Punkt hat der Fahrer wohl überwunden. In einem Vorort von Delhi steigt unser Beifahrer aus und wünscht uns eine gute Reise. Pünktlich um 6 Uhr fahren wir im Terminal 3 vor und steigen aus. Als wir den Fahrer bezahlen, wirkt er sichtlich erleichtert. Ich habe das Gefühl, dass er dachte, wir würden nicht bezahlen, da ich ihn so geschimpft habe.
Der Check-In ist schnell erledigt. Ich zeige meine Boarding Card vor, die im Guest House noch ausgedruckt habe. Die Damen am Schalter sagt „Oh, that’s all in German“, streicht alles durch, schreibt „VOID“ drauf und druckt mir eine normale Boarding Card aus. Damit kommen wir problemlos durch die Security und landen in dem großen Shopping-Bereich des relativ neuen Terminal 3. Ich kaufe für meinen Vater einen Liter Absolut Zitrone und für Larissa ein Parfum, das sie mir aufgeschrieben hat. Die Preise im Duty Free sind in US-Dollar. Ob das jetzt hier günstig ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Dann gehen Kathi und ich in ein Cafe, um meine restlichen Rupees durchzubringen. Das schaffen wir leider nicht, so dass ich mich anschließend in einem Laden noch mit Cadbury-Schokolade eindecke. 270 Rupees habe ich übrig, eine Tafel kostet 135 – wunderbar. An der Kasse erklärt mir der Verkäufer, dass Cadbury gerade eine Aktion hat und zwei Tafeln nur 245 Rupees kosten. OK, dann gibt es noch eine Dose Pepsi dazu.
Unser Flugzeug ist schon am Gate, der Abflug ist pünktlich. Kaum sitze ich auf meinem Sitzplatz, schlafe ich ein. Als ich wieder aufwache, ist die erste Mahlzeit schon lange vorbei und wir befinden uns irgendwo über dem Iran.
Wir landen gegen 13 Uhr Ortszeit rund eine halbe Stunde früher als geplant in München. Das Wetter ist kalt und regnerisch. Während ich auf meine Eltern warte, tausche ich die SIM-Karten meine Handys. Denn die indische Vodafone-Prepaid-Karte funktioniert in Deutschland wohl nicht. Dann bekomme ich eine SMS, dass meine Eltern in einen Stau auf der A9 stecken und sich etwas verspäten. Kein Problem.
In der Wohnung meiner Eltern angekommen essen wir etwas zu Mittag/Abend und ich suche mir eine S-Bahn für den morgigen Tag heraus, da ich am Vormittag zur Kernspin-Untersuchung nach Ottobrunn muss. Gegen 21 Uhr falle ich totmüde ins Bett.