Gestern haben wir noch sehr mit uns gerungen.
Wegen dem „Kupplungs-Phänomen“ vom Vario: Wenn wir eine längere Strecke ohne zu schalten fahren, ist die Kupplung beim ersten drauf treten so schwergängig, dass es für mich ein kostenloses Krafttraining für das linke Bein gibt. 😉 Beim zweiten Kuppelvorgang ist dann alles wieder normal.
Das Phänomen hatten wir bei unserem letzten Besuch bei der AVG in Rosenheim auch angesprochen. Als der Vario dort im Oktober zum Service war. Nach Angabe der Werkstatt wurde das alles inspiziert, das System entlüftet und jetzt müsste alles passen. Von wegen! Das Problem tritt nach wie vor auf.
Georg hat sich auch mehrmals mit der Werkstatt in Verbindung gesetzt. Die scheinen jedoch gar nicht wirklich zu wissen, an was es liegen könnte. Sie haben sich zwar beim Werk erkundigt. Aber deswegen nochmal nach Deutschland zurück zu fahren, kommt für uns nicht in Frage. Und zur AVG schon gar nicht. Da es eine Garantieleistung sein müsste, können wir das weltweit bei allen Mercedes-Nutzfahrzeug-Servicestellen prüfen lassen. Unser Problem ist nur: Die Garantie läuft zum Jahresende ab. Viel Zeit bleibt uns also nicht mehr.
Und so haben wir uns dazu entschlossen, statt ein paar Tage hier auf dem Stellplatz zu bleiben, gleich nach Catania weiter zu fahren. Hier gibt es nämlich eine Mercedes-Nutzfahrzeug-Werkstatt.
Als wir da ankommen staunen die Kollegen nicht schlecht über den Vario und würden am liebsten gleich bei uns mit einsteigen. 😉
Wir schildern unser Problem. Dem Meister scheint sofort alles klar zu sein. Wir bekommen erstmal einen Caffè. Dann sieht er sich unser Auto an, befragt uns nochmal, lässt einen seiner Männer auch unter den Vario sehen und erklärt uns: „Das ist bei den neuen modernen Systemen völlig normal, wenn es nur einmal beim ersten Tritt auf die Kupplung auftritt und sonst keine weiteren Störungen oder anderweitigen Geräusche mit auftreten.“ Er kennt das auch von den kleinen Ategos. Die haben den gleichen Motor wie unser Vario. Gut, wenn man seit 30 Jahren in diesem Job ist und sich auch wirklich mit den Nutzfahrzeugen auskennt! 😉 Jetzt haben wir das Thema vom Tisch und können beruhigt weiterfahren. Wir sind erleichtert.
Zuerst suchen wir uns einen neuen Stellplatz aus. Dann suchen wir nach einem Supermarkt auf dem Weg und finden die „Porte di Catania“, eine Riesen-Shopping-Mall gleich in der Nähe des Flughafens. Das Angebot im Iper-Auchan macht mich mal wieder fix und alle. 😉
Frisch beladen mit allem was wir brauchen fahren wir über die autobahnähnliche NSA339 weiter bis nach Brucoli. Hier hat Georg einen netten kostenfreien Parkplatz für uns ausgesucht. Die Straße ist super ausgebaut und wir fahren durch einen Tunnel nach dem anderen. Obwohl wir dabei eigentlich gar nicht so richtig unter Bergen durchmüssen. Vielmehr kommt es uns vor, als wären die Tunnel zuerst da gewesen. Danach wurde drum herum quasi neues Gebiet als künstlicher Hügel über den Tunnel angelegt… Mal sehen, ob ich der Sache in den nächsten Tagen oder Wochen nochmal etwas genauer auf den Grund gehen kann…
Die Anfahrt zum Stellplatz führt uns wieder durch recht enge Straßen des Ortes. Aber wir kommen dank unserer „normalen“ Breite von 2,24m gut durch. Dauert manchmal halt ein wenig. Vor allem, wenn ein Italiener gmiatlich mitten in der Kurve im absoluten Halteverbot parkt. 😉 Dann müssen wir eben ein bißal rangieren.
Auf dem Platz selbst geht es bucklig zu. Viele Steine und Felsenplatten. Wir brauchen eine Weile, bis wir uns gerade ausgerichtet haben. 😉 Aber die Aussicht und die Lage am Ende des kleinen Dörfchens und direkt oberhalb einer kleinen Bucht ist wirklich sehr schön. 🙂
Neben uns sind erstaunlicher Weise noch einige Camper hier: noch ein älteres Paar aus Deutschland, Franzosen und zwei Mobile mit Italienern.
Unsere direkten Nachbarn haben sogar einen Weihnachtsbaum dabei. Er steht festlich geschmückt vor ihrem Camper. Vom Vario aus können wir ihn sogar auch sehen. 😉