Als erstes wünsche ich euch ein schönes und entspanntes Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben. Oder besser: Buon Natale. Wie es hier in Italien heißt.
Das mit dem länger in Marzamemi stehen wird für mich nix. Denn morgens sehe ich schon die Guardia Costiera über den Platz fahren. Ich werde zwar nicht raus geklopft. Aber ich höre, dass sie mit Angelo sprechen.
Als ich nach dem Yoga meine Jalousien aufmache, sagt er mir auch gleich, dass sie uns verscheucht haben! Da hat es wohl gereicht, dass sich ein weiterer Camper mit zu ihm gestellt hat. Das tut mir leid für ihn. Denn ich fahre heute ja eh weiter… Aber er scheint ohnehin auch mal wieder weiter zu wollen.
Das Angebot einer gemeinsamen Weiterfahrt lehne ich jedoch dankend ab. Denn ich werde über Weihnachten ohnehin bei Freunden auf einen Campingplatz fahren, wo es WLAN und Co gibt. Die restlichen Tage möchte ich da lieber ein wenig für mich sein. Also verabschieden wir uns, ich gebe den Hafenhunden noch eine Runde Futter aus und mache mich dann auf den Weg.
Die Landschaft hier ist von Gewächshäusern geprägt. Aber nicht so monoton-wüstenartig wie in der Massenproduktion in Andalusien. Es wirkt eher wie ein klassisches Anbaugebiet so wie bei uns eben Mais- oder Getreidefelder. Die Gewächshäuser sind auch alle top gepflegt. Als Abwechslung zu diesem Bild komme ich auch immer wieder durch Artischockenfelder und Olivenhaine. Und es gibt viele Schilder, die auf Weingüter hinweisen.
Es geht über Hügel und Felder weiter bis nach Ispica. Hier halte ich bei einem der LKWs an, die an der Straße stehen und Obst und Gemüse verkaufen. Leider gibt es das dann aber nur Kisten- oder Sackweise. Daher nehme ich nur Orangen mit. Alles andere schaffe ich alleine eh nicht.
Der erste Stellplatz, den ich anfahre existiert nicht mehr. Oder zumindest finde ich ihn nicht. Vorne am Strand ist der Sand zu tief und das Meer kommt zu nah heran, als dass man hier gut stehen könnte.
Hmmm. Der nächstgelegene Platz in Maganuco weist darauf hin, dass hier viele Italiener stehen und deutsche Wohnmobile „angefeindet“ werden…? Egal. Ich fahre trotzdem mal hin.
Der Platz ist nett: Ein kleiner Parkplatz direkt am Strand hinter einem Restaurant, das im Winter scheinbar geschlossen hat. Und: Von wegen Anfeindung durch Italiener. Es ist nur ein italienischer Camper dort. Und außer mir noch drei deutsche Mobile. 😉
Ich parke ein und plaudere ein wenig mit den Nachbarn aus dem Allgäu und aus Mühlheim an der Ruhr. Der Vario fällt eben auf. Aber so kommt man auch recht schnell ins Gespräch. 😉
Die Orangen, die ich gekauft habe sind super saftig und süß. Zwei Stück reichen locker aus für ein ganzes Glas frisch gepressten Saft. Mmmmhhh. 🙂 Nachmittags mache ich einen schönen Spaziergang am Meer entlang. Ein wenig „Strandhäuser gucken“. Schön hier.
In den nächsten Tagen bis Georg wieder kommt werde ich nur sporadisch berichten. Denn bis und über Weihnachten wird bei mir nicht viel los sein. Werde nur ab und an ein paar Fotos für euch hochladen. Wie es sich eben ergibt…
Genießt die Weihnachtstage und habt eine gemütliche und friedliche Zeit zusammen! Auguri. A presto. 🙂