Unser Weg führt nun weiter westwärts. Heute wandeln wir wieder auf Familienspuren von Ursula.
Aber zunächst wollen wir noch kurz in Kostivere anhalten. Auf dem Weg dorthin treffen wir auf der Autobahn einen Traktor der gemächlich gegen die Fahrrichtung den Wiesenstreifen mäht, der die beiden Richtungsspuren trennt! Er blinkt zwar deutlich erkennbar. Aber in Deutschland wäre das ein Ding der Unmöglichkeit… Zum Beweis machen wir natürlich ein Foto! 😉 Wir selbst machen wenig später unseren ersten „U-Turn“ auf einer Autobahn! Das ist hier in Estland völlig üblich – so spart man sich den Brückenbau. Es gibt halt nur rechts oder links Abfahrten. Wer von der „falschen“ Seite her kommt, biegt einfach vorher oder nachher auf der dafür vorgesehenen Linksabbieger-Spur ab, fährt ein Stück zurück und dann rechts an der passenden Abfahrt heraus…
Nach dem kurzen Zwischenstopp geht es weiter nach Padise/Padis. Hier steht ein Gutshaus, das der Familie von Ursulas Großmutter gehörte. Ihre Großmutter lebte hier und das Gutshaus war gut 300 Jahre der Familiensitz der Familie von Ramm. Heute betreibt Karl von Ramm das wieder aufgebaute und restaurierte Gut als kleines Hotel mit angeschlossenem Restaurant. Eigentlich wohnte die Familie zuerst im ehemaligen Kloster, das ebenfalls auf dem Gelände steht. Doch nach einem Großbrand wurde dies nicht wieder aufgebaut sondern man baute gleich ein neues Gutshaus. In den Klosterruinen kann man aber noch herumklettern. Und den „Überresten“ nach, wird die Ruine scheinbar auch für Hochzeiten genutzt… 😉