Jul 26

Tag 167: Übern kleinen Teich

Der Wecker klingelt um 5:30 Uhr. Kurz Wiegald rauslassen und füttern. Dann gehts auf zur Fähre.

Vor dem Check-in drehe ich nochmal eine Runde mit dem Beagle-Senior. Dann können wir an Bord. Das Verladen läuft problemlos und dauert nicht lange. Wiegald lassen wir hinten im Vario auf seiner Viscomatte schlafen. So hat er seine Ruhe, muss nicht in einen Kennel und die Überfahrt kostet für ihn noch nicht einmal etwas. Wir bekommen zusätzlich ein Schild, auf dem steht, dass wir ein Tier an Bord haben. So können uns die Einweiser einen Platz im Bauch der Fähre zuweisen, an dem die „Luftverhältnisse“ entsprechend gut sind.

Die Überfahrt von Tallinn nach Helsinki dauert mit der Fährgesellschaft Tallink nur zwei Stunden. Und die vergehen rasend schnell. Wir schauen uns auf dem großen Boot ein wenig um, frühstücken eine Kleinigkeit und schlendern mal durch die Shops an Bord. Ich werde im Kosmetikladen fündig: kaufe mein Eau de Toilette nach, das mir eh langsam ausgeht, und gönne mir ein Lippenbalsam.

Nach der Ankunft fahre ich zunächst einfach den Schildern in Richtung Zentrum nach bis Georg sich orientiert hat und das Navi doch noch austricksen kann, um uns an einen großen Parkplatz vor dem Olympiastadion zu führen. Hier parken wir uns „in Position“ in der Nähe des dort ansässigen Cafés, verriegeln den Vario mit allem was wir haben und machen uns bei angenehmen 22 Grad auf den Weg in die Stadt.

Gleich in der Nähe unseres Parkplatzes fährt die Tram entlang. Wir hüpfen hinein und fahren die zwei Kilometer zum Zentrum damit es für Wiegald nicht zu viel wird. Dann laufen wir durch die belebte Fußgängerzone, bewundern die weiße Kathedrale und laufen danach vor zum Markt in der Nähe des Passagierhafens. Auf dem Weg dorthin gehen wir in das Touristeninfobüro und erkundigen uns nach den Sehenswürdigkeiten und nach Möglichkeiten, die Stadt zu erkunden.

Wir entscheiden uns, eine Bootstour zu machen, in der wir das historische Helsinki kennenlernen. Wiegald darf auch mit und muss dabei nicht laufen. 😉 Prima. Wir nehmen gleich die nächste Tour und stechen um 12 Uhr in See. Die Tour dauert anderthalb Stunden und ist unserer Meinung nach wirklich lohnenswert.

Wieder an Land snacken wir eine Portion Pommes für 4,50 Euro! Wir sind eben in Finnland… Dann laufen wir noch ein wenig durch die Innenstadt und von dort durch das schöne Jugendstilgebäude des Bahnhofs und einen großen Park, am Helsinki Music Center und an der Oper vorbei zurück zum Vario. Inzwischen sind wir alle müde. Es ging ja auch schon früh los heute…

Helsinki gefällt mir sehr gut. In der Stadt sind zu dieser Jahreszeit zwar auch jede Menge Touristen unterwegs. Aber man bekommt trotzdem auch noch Finnen zu Gesicht und einen guten Eindruck vom „normalen Leben“. Die Stadt ist sehr grün und mit all den vorgelagerten Inseln wirklich sehr reizvoll. Schade nur, dass sie für uns in der falschen Klimazone liegt. Denn im Winter wird es hier gerade mal drei Stunden pro Tag hell… Dafür ist es im Sommer quasi nicht dunkel… Auch gut. Aber für mich wäre es zu extrem. 😉

Abends surfen wir noch nach Wachssalons, kochen und bleiben über Nacht auf dem Parkplatz. Später fährt nochmal die Polizei eine Runde über den Parkplatz. Danach ist alles ruhig und es treiben sich auch keine merkwürdigen Gestalten hier herum…