Aug 14

Tag 186: Richtung Öland

Am Ortsausgang von Västervik kommen wir an einem Lidl vorbei…

Laut unserem letzten Informationsstand kann man hier ja inzwischen wieder guten Gewissens einkaufen… Oder stimmt das alles schon nicht mehr…?

Außerdem hatte uns der nach Schweden ausgewanderte Deutsche, den wir in Mariehamn getroffen haben erzählt, dass es hier wenigstens gute Grillwürstchen gibt. Wir wollten es nicht glauben! Aber bei Würstchen gibt es hier im Land der Elche wohl nicht gerade so etwas wie ein „Reinheitsgebot“. Da sind in Würstchen dann noch Brot, Kartoffeln und sowas drin. Und Felix erzählte uns, dass dann sogar damit geworben wird, wenn in der Wurst 30 Prozent Fleischanteil ist! Unglaublich! Aber wahr! Georg hat selbst den Grillwurst-Test gemacht. Die Wurst schmeckte greißlich… 😉

Im Lidl nimmt sich Georg also ein paar gscheide Würschtl mit, wir kaufen noch ein paar Dinge nach, die hier wirklich wesentlich billiger sind und nehmen uns noch Kanelbullar mit. Die kosten hier sage und schreibe nur 4,90 Kronen im Vergleich zu 49 Kronen beim Bäcker! Wie sich hier überhaupt noch ein Bäcker halten kann, wo es auch im Supermarkt frisch gebackenes Brot wie Ciabatta und Semmeln gibt, verstehe ich nicht recht… Und beim Lidl finde ich doch tatsächlich frische Brezn! 😛 Na, die muss ich probieren! Schmecken gar nicht schlecht. Das tat mal wieder richtig gut – eine Brezn… Schwälg…

Auf der Strecke nach Oskarshamn sehen wir uns noch zwei Küstenörtchen an. Aber auch die sind recht verschlafen und schnell gesehen: In Blankaholm gibt es ein paar Häuser, eine Kneipe, einen Campingplatz, einen kleinen Landhandel und eine kleine Marina. In Figeholm gibt es ebenfalls nette Häuschen und die örtliche Interessengruppe für die Region Misterhult hat sich sehr viel Mühe gegeben, eine schöne Broschüre zu erstellen, in der 37 Punkte der Region kurz vorgestellt werden. Die Küstenorte hier sind umgeben von vielen kleinen Inseln. Diese Archipelaghi sind sicherlich schön, mit dem Boot oder Kajak zu erkunden! Allerdings finden wir im Ort keinen wirklichen Parkplatz, an dem wir für ein paar Stunden bequem stehen könnten, um uns alles etwas genauer anzusehen. Einige Kilometer außerhalb des Ortes steht dann übrigens eines der schwedischen Kernkraftwerke.

Wir fahren also weiter nach Oskarshamn. Für den Stellplatz im Hafen will die Stadt satte 13 Euro haben ohne, dass dafür etwas geboten wäre… Da stimmt für uns das Preis-Leistungsverhältnis nicht – zumal wir Langzeitreisende sind. Wir parken einfach direkt im Ort – mit Parkschein. Aber immerhin ist Platz genug, dass wir für den Vario überhaupt einen Parkplatz finden. 😉

Das erste Gewitter warten wir im Auto ab und machen Mittag. Danach erkunden wir mit Wiegald den Ort und huschen schnell vor dem zweiten Gewitter wieder in den Vario. Dann suchen wir uns einen schönen, kostenlosen Stellplatz und finden ihn in Form eines kleinen, ruhigen Parkplatzes im Wald in der Nähe des Wassers und direkt an einem schönen Fuß- und Radweg.

Das Wetter ist heute sehr regnerisch. Ein Gewitter nach dem anderen zieht über uns hinweg. In einer Regenpause gehe ich nochmal ausgiebig mit Wiegald im Wald spazieren. Und dann machen wir es uns im Vario gemütlich.