Sep 20

Tag 223: Le Mont

Unser Aufenthalt in der Normandie nähert sich dem Ende. Heute geht es nochmal zu einer DER Touristenattraktionen:

Le Mont-Saint-Michel. Die Geschichte dieser Abtei, die auf einem Felsen mitten im Meer liegt und eigentlich nur bei Ebbe erreichbar war, beginnt laut Prospekt im Jahre 708. Damals hat Aubert, der Bischof von Avranches hier ein Heiligtum zu Ehren des Erzengel Michael errichten lassen.

Inzwischen ist der Berg touristisch „voll erschlossen“: Man kann hier natürlich auch bei Flut hinkommen, es gibt in rund drei Kilometer Entfernung einen großen Parkplatz mit separatem Teil für WoMos, kostenlose Shuttle-Busse und schon vor dem Mont-Saint-Michel einen Supermarkt und Restaurants.

Wir laufen am Vormittag erst einmal den Weg hin zum „Mont“, schieben uns mit dem Touristenstrom durch die engen Gassen an den zahlreichen Souvenirshops und Restaurants vorbei und erhaschen ab und zu einen wirklich tollen Blick auf das Kloster, die Natur und die umliegende Gegend. Momentan ist Ebbe. Der Klosterberg ist also von „Land“ umgeben.

Als wir oben am Kloster ankommen sehen wir, dass heute bis um 22 Uhr geöffnet ist. So kann man von den Panoramaterrassen aus zusehen, wie die Flut ab 19 Uhr herein kommt. Das wollen wir sehen! Sicherlich sind dann auch weniger Touristen im Ort. Also fahren wir einfach mit einem der Shuttles zurück zum Parkplatz, kochen und machen es uns noch ein paar Stündchen gemütlich. Der Stellplatz ist mit 20 Euro pro Nacht zwar super teuer – vor allem für französische Verhältnisse. Aber so können wir abends nochmal auf den Berg und müssen Wiegald nicht zu lange alleine lassen…

Der abendliche Ausflug lohnt sich in jedem Fall! Wir haben einen tollen Blick vom Kloster auf das Meer. Das Örtchen sieht beleuchtet auch sehr schön aus. Mich fasziniert mal wieder die Architektur: Für die Abtei mussten die Baumeister im Mittelalter die Pyramidenform des Berges berücksichtigen. Daher haben sie die Gebäude und Krypten quasi schneckenförmig um den Granitfelsen herum angelegt so, dass sie eine Plattform bilden. Diese stützt letztlich die 80 Meter lange Kirche, die ganz oben auf dem Felsen thront. Wirklich beeindruckend!

Auf dem Rückweg stockt uns kurz der Atem: Als wir zum Eingang hinaus wollen, steht er unter Wasser! Die Flut… Aber es gibt zum Glück noch einen anderen etwas höher gelegenen Ausgang über den wir wieder zurück kommen. 😉 Wir laufen die Strecke nochmal zu Fuß, um noch ein paar schöne Fotos zu machen. Links von uns geht gerade der Vollmond auf… Sehr schön! Das kommt aber auf den Fotos leider nicht so richtig raus…