Das Wetter ist wieder etwas besser – zumindest kein morgendlicher Regen. Aber kalt ist es in der Früh. Ist eben Herbst – auch hier.

Wir fahren durch eine wunderschöne und weite Landschaft, vorbei an zahlreichen Feldern und durch kleine Dörfchen. Kurz vor La Rochelle kommen wir in die nächste Region „Poitou-Charente“. In La Rochelle selbst finden wir wieder einen kostenfreien Stellplatz. Es ist nicht mehr als ein Parkplatz mit einer Wasserstelle. Er liegt aber direkt an einem kleinen Park und nicht weit weg von der Altstadt. Wir haben Glück und ergattern noch einen der 24 Plätze, die es hier extra für WoMos gibt.

Nach den üblichen Ankunftsplaudereien mit einigen anderen WoMo-Fahrern versuchen wir, ein älteres Mobil anzuschleppen, das Startprobleme hat. Überbrücken hatte nicht geklappt. Das hatte schon ein anderer Herr angeboten und probiert. Also ist Anschleppen noch einen Versuch wert. Für den Vario war es ein Klax, sagt Georg nach dem Manöver. Das WoMo sprang leider trotzdem nicht an. Da liegt die Ursache wohl an einer anderen Stelle… Wir wissen nun, dass unser Bergegurt so eine Situation super mitmacht, haben die Anhängerkupplung mal bedient und unsere erste Schlepperfahrung gemacht. Gut zu wissen, dass das alles funktioniert. 🙂

Danach gibt uns ein anderer Nachbar einen Tipp wo wie noch schnell etwas einkaufen können. Wir kommen dabei an den Markthallen vorbei und nehmen ein Stück „Happy Meat“ mit. Bis wir den Supermarkt finden hat er leider schon zu. Also gibt es eben einfach Baguette zum Fleisch. Das bekommen wir zum Glück noch auf dem Markt. Ist ohnehin super, dass man hier auch am Sonntagvormittag noch einkaufen kann!

Nach dem Mittag drehe ich mit Wiegald eine kleine Runde im Park. Den Nachmittag verbringen Georg und ich in der Altstadt. Hier in La Rochelle gibt es viel zu entdecken: das alte Viertel rund um den Markt, die historische Altstadt, die Häfen und und und. Wir sind fast zweieinhalb Stunden unterwegs. Inzwischen sind auch viele Einheimische auf den Straßen und machen ihren Sonntagsspaziergang. Sehr schön, sich hier im Flanieren und Bummeln mittreiben zu lassen.

Im kleinen Park am alten Hafen ist heute Flohmarkt und hier probiere ich dann auch zum ersten Mal „Churros“ oder „Chichis“ – wie sie in Frankreich heißen. Frische „Teigstangerl“ mit Zucker, die quasi direkt aus einer Maschine (ähnlich wie beim Spätzle machen) direkt ins heiße Öl gedrückt werden. Sehr lecker. Georg kannte sie aus Barcelona. Und ich musste zu meiner Schande gestehen, dass ich sie von dort nicht kannte. Obwohl ich gut ein Jahr in Barcelona gelebt habe… Na sowas!

@Constanze: Sagt Dir Churros was? Glaube wir waren damals einfach zu sehr mit Häagn Dasz beschäftigt… Aber jetzt kenne ich auch Churros! Und nach Spanien kommen wir ja erst noch. 🙂

Später gibt es für Wiegald nochmal ein Parkgassi, wir braten unser leckeres Fleisch und lassen den Abend mit einem Gläschen Wein ausklingen.