Nov 1

Tag 265: Asturien

Schon nach dem Aufstehen sehen wir, dass die Wellen heute enorm sind! Deutlich höher als gestern. Zudem scheint sich das Wetter zu verschlechtern. Ob das was wird mit meiner Schnupper-Surfstunde heute…? Mal sehen.

Um 11 Uhr tapern Georg und ich wieder vor zur Schule. Der Surflehrer kam scheinbar vor kurzem selbst aus den Wellen – er hat ein breites, zufriedenes Grinsen im Gesicht. Die Wellen waren super. Für ihn als erfahrenen Surfer. Für mich passt es mit einer Totalanfänger-Schnupperstunde heute nicht so ideal, weil die Wellen (wie schon vermutet) zu hoch und die Strömung zu stark ist. Wir lassen es also. Macht ja auch keinen Sinn, das bei Bedingungen zu versuchen, die einem am Ende nur den Spaß an dieser Sportart verderben. Das will ich auf keinen Fall riskieren! 😉

Wir machen uns also auf den Weg in Richtung Gijón. Hier wollen wir am Stadtrand auf einen Campingplatz gehen, um zu waschen. Außerdem braucht Georg mal wieder gescheites WLAN, damit er sein Laptop aktualisieren kann. Da stehen große Mengen an Datendownloads an. 😉

Die Fahrt ist toll. Wir verlassen nach kurzem Kantabrien und kommen in das Fürstentum Asturien. Hier soll das Klima ozeanisch feucht sein und die Region eine entsprechend vielfältige Faun und Flora bieten. Tatsächlich wirkt alles sehr grün und üppig hier. Die Berge werden wieder höher, ragen ziemlich steil empor und sind meist karstig mit flachem Bewuchs auf den Gipfeln. Dennoch fahren wir nicht durch tiefe Täler, wie im Baskenland. Sondern man hat quasi nach Westen fahrend links die steilen Berge neben sich, dann eine etwas hügeligere, Hochebene-ähnliche Landschaft und rechts das Meer. Wirklich sehr beeindruckend!

Der Campingplatz Deva in Gijón ist ok. Mehr aber auch nicht. Hier im Süden müssen wir dann wohl 5-Sterne-Plätze ansteuern. 😉 Die Infrastruktur ist eher auf Wohnwagenfahrer als auf WoMos ausgerichtet. Man hat zwar einen Wasseranschluss und sogar einen Grauswasserabfluss direkt am Stellplatz. Das ist super und wirklich bequem. Aber für WoMos mit Festtanks wie unseren Vario ist dieser Grauwasserabfluss nicht wirklich geeignet. Auch die Entsorgung für Festtanks ist eher mühsam, obwohl als WoMo-Entsorgungsstation gekennzeichnet. Aber es ist alles machbar. Nur eben ein wenig unbequemer im Handling, als wir es bisher vorfanden.

Wir entsorgen erst einmal. Dann suchen wir uns einen schönen Platz und nehmen gemütlich Wasser auf. Die Waschmaschinen taugen uns nicht: Eher betagte Toplader-Modelle, bei denen man die Waschtemperatur nicht mal einstellen kann. Eine der beiden Maschinen liefert scheinbar auch nur kaltes Wasser. Die Trockner sind ebenfalls eher ungepflegt. Aber immerhin gibt es WLAN!

Nachdem ich Wiegald versorgt habe und wir alles vorerst nötige erledigt haben ist es fast 14 Uhr. Inzwischen habe ich einen Bärenhunger. Also schlendern wir zum Restaurant, das dem Platz angeschlossen ist. Hier kann man sogar Brot kaufen. Als wir ankommen ist jede Menge los – Mittagessenszeit in Spanien eben. 🙂 Heute ist scheinbar Halloween, es sind viele Familien mit kleinen Kindern da, die Geräuschkulisse ist „landestypisch“ und es laufen sogar einige Kinder in Verkleidung herum. 🙂 Wir genießen den Trubel, entdecken eine Tafel mit der Auswahl für das „Menú del Dia“ und entscheiden uns spontan, mal so ein Tagesmenü zu essen.

Wir schlemmen so richtig! Das Essen ist sehr lecker. Die Portionen reichlich. Für drei Gänge mit Wein zahlen wir insgesamt 30 Euro. Wir wählen: Salat mit Anchovis & Käse, Paella, Schnitzel von der Ziege, eine Dorade, Schokotorte, Milchreis und eine Flasche Rioja… Danach falle ich zufrieden und vollgegessen erst einmal ins Bett und mache einen kleinen Nachmittagsschlaf. Ich glaube für heute brauche ich nach diesem Menü nichts mehr zu essen. Und das will bei mir was heißen… 😉

Gerade als ich mich nach meinem Nickerchen langsam ans Aktualisieren des Blogs machen will, bricht die WLAN-Verbindung zusammen! Wie ärgerlich! Georg ist ebenfalls entmutigt. Mitten in seinen Downloads, bricht die Verbindung ab… Er läuft zur Rezeption und erkundigt sich. Aber scheint das klappt heute nicht mehr. Schon etwas ärgerlich… Damit sind schon zwei der „Vorteile“, die wir uns vom Campingplatz im Vergleich zu unseren kostenfreien Stellplätzen erwartet hatten, „dahin“… Trotz Nachfrage in der Rezeption und einem Reset des Routers dort, war mit WLAN nichts mehr zu machen… 🙁