Weiter geht es in Richtung Alentejo. Eine große, dünner besiedelte Region von Portugal, mit Hochebenen und Bergen.
Zuerst aber halten wir nochmal an einem großen Supermarkt, in einer Mall. Samstagseinkauf… Am Adventswochenende… Das ist hier nicht anders als bei uns. 😉 Hilft aber nichts. Wir müssen die Vorräte auffüllen.
Nach dem Supermarkt haben wir „koa Lust“ mehr. Bummeln entfällt. Zudem haben wir eine weitere Strecke vor uns und wollen vor Einbruch der Dunkelheit ankommen. Denn die Zufahrt zu dem von uns angepeilten Camping auf dem Land kann es in sich haben…
Wir fahren durch weite Landschaften. Gefällige Hügel, Hochebenen und Berge wechseln sich ab. Überall sehen wir die bekannten Korkeichen, Olivenbäume, große Kuh- und Schafherden auf weitläufigen Flächen und sogar ein paar Schweine, die gemütlich im Sand in der Sonne liegen und hier scheinbar ebenfalls frei leben dürfen. Die Natur ist wunderschön.
Je näher wir dem Camping kommen, je enger werden die Straßen. Am Ende biegen wir in einen Feldweg ein. Das an sich ist ja kein Problem. Eher die Bäume, deren Äste in den Weg hineinragen. Ich gehe voraus und lotse Georg durch den Ast-Dschungel. Aber ein paar Zweige schleifen gezwungener Maßen doch über den Vario hinweg. Meist sind es weiche Äste. Da macht es nichts. An Umdrehen ist auf dem einspurigen Feldweg im engen Tal eh nicht zu denken…
An einer Stelle wird es an einem Feigenbaum ziemlich eng. Als wir noch überlegen wie wir hier am besten vorbeikommen, ohne dem Baum die Äste abzureißen, kommt ein Radler vorbei. Wie sich herausstellt ein netter „Frange“ aus Nürnberg, der hier vor 13 Jahren „hängengeblieben“ ist. Er bietet gleich seine Hilfe an. 🙂 Zusammen hängen wir uns also vorsichtig so an die Feigenbaumzweige, dass sie aus dem Weg sind ohne abzubrechen und Georg vorbei fahren kann.
Auf dem Camping selbst stehen wir etwas schräg. Dafür super ruhig. Man hört wirklich keinen „Zivilisationslärm“! Toll. Richtig ungewohnt diese „natürliche Ruhe“… Hier mitten in der Pampa gibt es sogar WLAN – und ein recht schnelles noch dazu. Aber ich will nicht nur vorm PC hängen. Das hatte ich lange genug. 😉
Wir kochen noch, Georg programmiert an seinem nächsten Projekt und ich lese während Wiegald gemütlich schnarcht.