Jan 6

Tag 331: Was für ein Swell!

Morgens fahren wir wieder aus den Bergen ans Meer. Unterwegs füllen wir in Odemira noch unsere Lebensmittelvorräte für die Woche auf.

Dann geht es weiter an den Strand von Odeceixe. Oder besser: Auf die Klippe oberhalb des Dörfchens an der Flussmündung und am Strand. Wir lassen als erstes Wiegald raus und werfen einen Blick auf die Wellen und das Meer. Es ist kurz nach 12 Uhr und die Wellen sind schon enorm hoch!

Das wäre nix zum Surfen! Habe ich vorgestern auch schon in meiner Surf-Wettervorhersage gesehen. Da hab ich abends noch reingeschaut solange wir noch WLAN hatten. 😉 Der Swell soll heute extrem und auch in den nächsten Tagen noch sehr hoch sein! Das glaube ich bei den Wellen gern!

Die Übersetzungen, die ich für Swell bisher finden konnte lauten „Dünung“. Aber ich finde das sagt nicht viel aus, wenn man selbst vielleicht keinen Wassersport betreibt oder hier am Meer ist und es sehen kann… Für mich ist der Swell die geballte Energie, mit der das Wasser anschwillt, während es auf das Ufer zuläuft. Daraus ergibt sich dann auch die Geschwindigkeit und die Höhe, mit der die Wellen auf das Ufer treffen. Weiß nicht, ob euch das weiterhilft…? Aber ich hab noch eine Menge Bilder zur Veranschaulichung gemacht. 😉

Jedenfalls hat das Meer heute eine unglaubliche Wucht und die Wellen sind riesig – laut meiner Wettervorhersage – locker bis zu fünf oder sechs Meter hoch. Das Wasser tost und wummert richtig, wenn die Wellen ans Ufer krachen! Gut, dass wir in einiger Entfernung auf der Klippe stehen. Unterwegs hatten wir ein paar WoMos an der Flussmündung stehen gesehen. Da wollte ich bei dem Wetter nicht stehen!

Nachmittags laufe ich nochmal eine Runde mit Wiegald im wunderschönen Nationalpark. Der erstreckt sich hier in der Region ab Porto Covo (das liegt etwas weiter nördlich an der Küste) die Costa Vicentina hinunter und noch ein Stück nach Osten bis nach Burgau an der Algarve. Wir erleben eine tolle Natur, wunderschöne Ausblicke auf das Meer und ein paar Störche, die im Wind über dem Wasser gleiten.

Etwas später laufe ich noch hinunter in den Ort und schaue mich ein wenig um. Hier unten kommt das Wasser teilweise innerhalb von Sekunden in die Bucht und die angrenzende Flussmündung geschossen! Wow! Was für eine Naturgewalt. Faszinierend. Aber mit „Respekt zu genießen“…

Bis Sonnenuntergang sehe ich dem Schauspiel auf dem Meer noch zu. Danach schreibe ich Tagebuch, sauge und wische unseren Boden in der Kabine und abends backt uns Georg noch einen leckeren Kaiserschmarrn… 😀