Als nächsten Stop hat Georg für uns Alsfeld ausgesucht.
Wir fahren über Land, um ein bisschen mehr von der Landschaft zu sehen als von der Autobahn aus. Es geht durch schöne Wälder hoch und runter über viele Hügel – durch die Rhön in Richtung Fulda. Der Vario windet sich durch manche Kurve und kann sich mal wieder im Klettern beweisen. Die Steigungen variieren so zwischen acht und 12 Prozent…
Auch in Alsfeld ist der Stellplatz sehr gut ausgeschildert und liegt sehr zentrumsnah. Wir stärken uns zunächst mit einem kleinen Mittagessen und schlendern dann los. Die historische Altstadt ist sehr schön! Es gibt mehr als 400 Fachwerkhäuser – manche davon abenteuerlich schief. Super schön.
Um an ein wenig Kleingeld für den Parkausweisautomaten zu kommen, nehme ich mir bei einer der Bäckereien „Alsfelder Häubchen“ mit. Das sind kleine Mürbeteigtörtchen mit Baiser obendrauf. Ich glaube „Häubchen“ waren die nur, als sie frisch aus dem Ofen kamen. Denn inzwischen ist das Baiser mehr zusammengefallen als eine Haube. Schmeckt aber in jedem Fall interessant und ist es wert, probiert zu werden. 😉
Nach dem Stadtrundgang kehren wir ziemlich verfroren wieder zurück zum Vario. Zum Aufwärmen gibts erst einmal Kaffee. Danach schlummert Georg auf der Sitzbank, ich gehe nochmal kurz mit Wiegald raus und versuche mich an meinen Stricksachen… Im Internet suche ich kurz nach einer Anleitung für einen Schlauchschal. Das müsste für Anfänger hinzubekommen sein. Als ich etwas passendes gefunden habe lege ich los. Es klappt sogar relativ gut. Ich komme recht zügig voran und es macht richtig Spaß. 🙂
Als es dunkel ist gehen Georg und ich nochmal allein in die Stadt. Georg macht noch ein paar Nachtaufnahmen und wir gehen in einer urigen Kneipe etwas essen. Wir wollen auch das lokale Alsfelder Bier noch probieren… 😉 Bei den Preisen müssen wir gleich zwei Mal schauen: Für 16 Euro bekommen wir zu Zweit was zu essen und ein Bier. Nicht schlecht.
Wieder im Vario angekommen sitzen wir noch ein bisschen zusammen und ich zücke gleich nochmal das Strickzeug. Ich schaffe es tatsächlich, meine ersten 50 Gramm Wolle zu Ende zu stricken. Der Schal hat ein paar Lücken und ist zumindest für meinen Hals ein wenig weit. Aber mir gefällt er auch mit seinen Fehlerchen. Denn so erinnert er mich immer daran, dass er mein Anfängerstück ist – von Charlotte und der schönen Wolle inspiriert!