Heute wollen wir uns die Stadt Noto ansehen.
Sie steht auf der Unesco-Welterbeliste. Zusammen mit acht weiteren Städten hier im Südosten von Sizilien bilden sie unter der Bezeichnung „Le Città del Val di Noto“ ein einheitliches Ensemble für den Spätbarock.
Alberto, der Platzbetreiber hatte uns angeboten, dass er uns auch in den Ort fahren würde. Noto liegt so acht Kilometer entfernt von hier. Doch das Wetter ist schön und Bewegung schadet uns zur Abwechslung auch nicht. 😉 So zücken wir die Radl. Und ziehen los.
Der Hinweg hat es in sich. Denn die Strecke zieht sich in einer mal mehr mal weniger steilen, kontinuierlichen Steigung hinauf zur Stadt. Noch dazu haben wir Gegenwind. Puuh! Die Landschaft ist schön. Die Straße nicht sehr befahren. Und wir haben ja Zeit.
In Noto angekommen, radln wir noch hinauf bis zur Altstadt. Dann stellen wir die Radl ab. Und bekommen erstmal einen kleinen Regenschauer ab… Der dauert allerdings nicht lange. Wir sehen uns derweil einfach eine Kirche und den Dom an. 😉 Neben dem Dom gibt es noch viele, viele Kirchen hier.
Die Fußgängerzone besteht eigentlich nur aus einer langen Straße, mit schönen Häusern, Kirchen und ein paar Plätzen. Rechts und links davon schlängeln sich noch viele kleine Gassen. Das sind aber eher Wohnstraßen. Daran schließt dann am unteren Ende des Berges der neuere Teil der Stadt an. Manche Gassen führen so steil den Berg hinauf oder hinab, dass Georg sich an San Francisco erinnert fühlt. 😉 Viele Gebäude sind aus einem schönen sandfarbenen Stein erbaut. Wirklich schön.
Auf dem Rückweg halten wir noch kurz beim Supermarkt und einem „Biscottificio“ an. Ein paar leckere lokale Weihnachtsplätzchen kaufen… Die Fahrt zum Stellplatz geht dann super schnell, weil es jetzt schön stetig den Berg hinunter geht.
Nachmittags sitzen wir noch ein wenig draußen in der Sonne. Plötzlich macht es einen lauten Knall. Wir schauen, ob um uns herum etwas passiert ist. Aber die anderen sitzen ganz ruhig in oder vor ihren Mobilen oder Wohnwagen… Also mal bei uns drinnen nachsehen… Nichts auffälliges. Dann ruft Georg plötzlich „ich hab’s“.
Sein Vorderreifen vom Radl ist geplatzt! Wahnsinn! Das war ein echt super lauter Knall! Wir dachten schon verfrühte Neujahrsknaller… Zum Glück ist das nicht auf dem Rückweg von Noto während der Talfahrt passiert! Und zum Glück haben wir Ersatzteile dabei. So macht sich Georg gleich ans „Schlauch & Mantel“ wechseln. Die waren nämlich beide hinüber…
Abends macht er uns einen leckeren „Nikolaus-Braten“. Einen Hackbraten gefüllt mit Schinken und Käse, den wir beim lokalen Metzger bekommen haben.