War eine lange Pause. 😉 Aber jetzt geht’s weiter. Wir machen morgens alles startklar. Dann verabschieden wir uns von Karin, Fritz & Luna und von Uschi & Ludwig. Schön war’s, dass wir euch alle wieder getroffen haben.
Erst einmal geht es den Berg hinauf. Nach Ragusa. Hier halten wir bei einem „Centro Commerciale“. Das wirkt etwas verwaist. Zumindest ist heute wirklich sehr wenig los… Aber wir finden alle Shops, die wir brauchen.
Unseren ersten Stopp machen wir beim Brico. Eine Art obi. Wir suchen eine kleine Kappe aus Silikon oder Gummi, die wir als Ersatz auf den Tankgeber in unserem Fäkaltank stülpen können. Der ist nämlich abgefallen und die Anzeige zeigt jetzt dauerhaft einen vollen Tank an. Das macht zwar nix. Ist auf Dauer aber einfach unpraktisch. Wir hatten schon in der Marina in Ragusa geschaut. Aber kein solches Ersatzteil bekommen. Jetzt versuchen wir es hier nochmal und müssen eben mit einem anderen, ähnlichen Teil improvisieren.
Nach ein bisschen rumfragen finden wir auch etwas, was wir verwenden können: kleine Saugnäpfe, die man irgendwo drüber stülpen kann. Keine Ahnung für was die eigentlich gedacht sind… Aber für unsere Zwecke passen sie. Wir schneiden einfach den Teller ab. Hauptsache das Teil lässt sich von der einen Seite her über den Geber stülpen, ist an der anderen Seite zu und aus einem wasserfesten Material. Die Tanks sind ohnehin frisch geleert. Also macht sich Georg zurück im Vario gleich ans Werk. Und toi, toi, toi. Es scheint zu funktionieren. 😉
Weiter geht es zum Supermarkt. Proviant nackaufen. Dann noch zum Decathlon. Nach einem Rucksack schauen. Dort finden wir aber leider nix passendes. Anschließend fahren wir durch schöne Landschaft den Berg wieder etwas steiler hinunter und weiter ans Meer.
Auf der Fahrt ist es wieder da, dieses „gemischte Gefühl“, das ich für Sizilien empfinde. Einerseits ist es wirklich wunderschön hier. Die Natur. Das Meer. Die freundlichen Menschen. Andererseits gibt es da diese Widersprüchlichkeit. Irgendwie keine „Harmonie“. Auf kurze Abschnitte kultivierter, gepflegter Landschaft mit schönen Gärten und Häusern folgen vermüllte, verwahrloste Gegenden, in denen man die Natur achtlos vernachlässigt, als gehöre dieser Abschnitt „nicht dazu“ – zu Sizilien. Oder zu was auch immer. Irgendwie seltsam. Für mein ganz persönliches Empfinden natürlich. Diese Abwechslung zwischen gepflegt und vernachlässigt folgt in einem relativ schnellen Wechsel. Vielleicht ist es das, was mich so irritiert…? Ich kann’s gar nicht so recht in Worte fassen…
Der erste Platz, den wir anfahren, eignet sich leider nicht zum Übernachten. Der Parkplatz ist abgesperrt. Hat scheinbar nur im Sommer geöffnet… Wir fahren nochmal rund 24 Kilometer weiter westwärts.
Hier können wir kostenfrei und schön stehen. Direkt am Meer. Außer uns ist nur ein anderes Wohnmobil da. Engländer, die wir unterwegs schon mal gesehen hatten. Ansonsten kommen nur ein paar Einheimische zum Angeln oder aufs Meer schauen vorbei. 😉