Georg bleibt bis zum Nachmittag im Zimmer. Ich schleiche nochmal zum Ashram und höre mir die Bhajans (religiöse Lieder) an, die die Sangha-Mitglieder und alle Anwesenden singen bevor Satsang beginnt.
Für Satsang kann ich immerhin auch noch gut anderthalb Stunden bleiben. Aber als es anfängt wieder im Bauch zu zwicken gehe ich lieber… Auf dem Weg zum Zimmer nehme ich in unserem Chai Shop an der Ecke nochmal Wasser, Cräcker und Cola mit. Und ich frage mal, ob der freundliche Herr uns vielleicht einfach eine Portion Reis kochen könnte – für den Bauch. Das geht. Super! Um 14 Uhr sollen wir kommen.
Bei mir geht es mit dem Magen soweit. Dafür bekomme ich ein wenig Kopfschmerzen. Georg macht der Magen noch recht zu schaffen.
Um 14 Uhr bekommen wir im Chai Shop tatsächlich jeder eine Portion Reis mit Dal (gelbe Linsen). Und wir dürfen nicht mal etwas bezahlen! Es ist ja ihr eigenes Mittagessen, das teilen sie gerne und verkaufen es nicht! Wie nett! Immerhin darf ich ihnen dafür mein Ghee schenken. Da ist noch jede Menge drin, weil ich so viel in den paar Wochen gar nicht aufbrauchen konnte.
Am Nachmittag muss Georg nochmal kurz in den Ashram, ein „Bewerbungsgespräch“ mit einem Mann führen, der sich als Webentwickler für ein Sangha-Projekt beworben hat.
Ansonsten ruhen wir uns aus und bleiben in der Nähe unserer „indischen Toilette“ (Steh-WC). Ja, der Hygienestandard ist hier doch noch recht anders… 😉 Es gibt zwar schon auch „Westliche WCs“, so wie wir sie kennen. Aber gerade hier im Viertel herrschen noch die einfachen indischen WCs vor. Ist bei Magen-Darm-Beschwerden nicht ganz so angenehm. Ansonsten aber schon machbar. Zumal für einen begrenzten Zeitraum. 😉