Sep 14

Tag 217: Monets Spuren

Weiter gehts. Unser nächstes Ziel wird Étretat. Hier hat unter anderem schon Claude Monet seine Spuren hinterlassen und ein Bild von den beeindruckenden Kreidefelsen gemalt.

Auf dem Weg kaufen wir noch ein. Das dauert an einem Samstag etwas länger – wie in Deutschland ja auch. 😉 Danach geht es über zunächst normale Landstraßen durch wunderschöne Landschaft, Felder, Wiesen, kleine Dörfchen und vorbei an tollen Landhäusern.

Das letzte Stück folgen wir einer sehr engen Straße und kommen nochmal durch ein paar hübsche, verschlafene Örtchen. Die Normandie ist wirklich toll!

In Benouville sehen wir plötzlich lauter Drachen am Himmel schweben. Wir folgen den Hinweisschildern und landen unter dem Staunen der anderen Gäste auf einem Wiesenparkplatz mitten zwischen Kuhfladen. Wiegald wird sich freuen… 😉

Hier findet übers Wochenende das 4. Festival de Cerfs-Volants statt. Viele der Drachen sind Einzelstücke, die individuell angefertigt wurden. Wir haben in Rosenheim mal jemanden kennengelernt, der solche Drachen entwirft und auch näht. Interessant. Hier in Benouville werden die Drachen nicht aktiv gelenkt – zumindest nicht solange wir da sind. Vielmehr wurden sie wohl einmal ausgerichtet und in den Wind gehängt und dann am Boden befestigt. So segeln sie dann auf der Felsklippe über dem Meer im Wind. Sehr schön anzusehen!

Wir bleiben eine Weile und setzen unsere Reise dann fort. Bis nach Étretat sind es nur noch rund drei Kilometer. Die Gemeinde hat einige kostenlose Stellplätze an dem kleinen verschlafenen Bahnhofsplatz angelegt. Züge fahren hier nicht mehr viele. Man kann an dem Stellplatz zwar nicht ver- oder entsorgen. Aber es gibt ausreichend Mülleimer und man kann sogar Plastik, Papier und Glas recyceln.

Unsere erste Runde ins Dorf starten wir zusammen mit Wiegald. Aber als wir vorne am Meer die umwerfenden Felsformationen und die „Klippenwanderwege“ entdecken, laufen wir über den ersten Felsen wieder zum Vario zurück. Denn das war dann schon ein ausreichendes Gassi für unser Beagelchen.

Danach gehen wir wieder zurück, stärken uns kurz mit leckeren Crêpes und beginnen unsere Klippenwanderung. Es geht ziemlich steil hinauf. Immer wieder bieten sich uns neue wunderschöne Ausblicke auf das Meer, den Ort und die Felsformationen an der Küste. Unglaublich schön! Wir kommen aus dem Staunen gar nicht hinaus. Es folgt noch eine Runde durch die pittoresken Gassen im Dorf. Dann gehen wir zurück zu Wiegald und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Was für ein schöner Ort! Da kann ich Monets Begeisterung verstehen. 😉