Für die nächsten Tage haben wir uns noch drei Stationen in den Marken ausgesucht.
Heute geht es erstmal weiter in Richtung Fano. Das liegt um die 60 Kilometer nördlich von Ancona am Meer. Hier gibt es einen Stellplatz, der sehr nah am historischen Zentrum liegen soll.
Hinter Numana, direkt über dem Monte Cerno hängt eine dicke Wolke und regnet sich ab. Also entscheiden wir uns nicht durch den Naturpark bergauf und bergab zu fahren, sondern die Autobahn zu nehmen. Damit umfahren wir auch gleich Ancona und ersparen uns den Stadtverkehr am Samstag.
Gegen 11 Uhr kommen wir in Fano an. Der Stellplatz scheint bei Italienern und Deutschen recht beliebt zu sein. Da die Einheimischen hier auch parken, um ihre Einkäufe zu erledigen ist es zunächst recht voll… Aber wir finden noch ein provisorisches Plätzchen ganz am Rand. Uns ist aufgefallen, dass scheinbar viele Italiener am Wochenende gerne Ausflüge mit dem WoMo machen. Denn samstags und sonntags ist es auf den Stellplätzen deutlich voller und es waren bisher meist Italiener im Wohnmobil.
Inzwischen treffen wir auch des öfteren Deutsche, die scheinbar auf der Rückreise vom Überwintern sind. Meist sind es ältere Herrschaften, die um Ostern wieder zu Hause sein möchten. Der heutige Stellplatz in Fano wird zum Treff einiger Leute, die wir in den letzten Tagen schon einmal gesehen hatten: So treffen wir ein Ehepaar aus dem Raum Göttingen – auch mit einem Beagle namens Filou unterwegs. Mann und Hund hatten wir schon einige Tage zuvor in Pineto kurz kennengelernt. Ein anderes Ehepaar aus dem Raum Cuxhaven hatte bei unserem Stop in Porto Picena auf dem gleichen Stellplatz Halt gemacht. Beide Paare scheinen den Platz schon zu kennen und erklären uns, dass wir später noch mal umparken können, um für die Nacht nicht auf dem provisorischen Platz verbringen zu müssen. Prima!
Dann schlendern wir erstmal mit Wiegald durch die Altstadt. Hier geht es ganz schön zu! Es sind viele Leute in den Gassen: Jugendliche, Eltern mit ihren Kleinkindern, ältere Herrschaften… Dann noch die Marktstände und die noch geöffneten Geschäfte… Es ist ein kunterbuntes Treiben. Trotz des Trubels ist die Atmosphäre sehr angenehm und das Zentrum gefällt uns gut. Wir laufen weiter, über die Bahn bis zum Meer. Eigentlich sind wir auf der Suche nach einer Bar, in der wir schön in der Sonne sitzen, etwas trinken und ein Panino essen können. Aber auf den beiden Hauptplätzen in der Altstadt ist ja heute Markt und am Meer finden wir auch nichts.
Nach einer Weile entdecken wir an einem kleinen Platz einen Lebensmittelladen und ich frage, ob uns der Signore ein Panino machen würde. „Na klar“, sagt er. Es scheint ihm richtig Freude zu machen, die Sandwiches für uns vorzubereiten: Georg bekommt eines mit rohem Schinken und Käse – den Vorschlag es mit ein wenig Majonäse zu veredeln lehnt er dankend ab. 😉 Als ich ein Panino nur mit Käse möchte schlägt der Signore vor er kann mir doch noch Tomate, Oregano und etwas Olivenöl drauf machen. Für mich gerne! Und so kann er sich ein wenig „austoben“ und wir bekommen super leckere Panini. 🙂 Auf dem Platz direkt vor seiner Ladentür stehen auch noch Bänke in der Sonne und für Wiegald hatte ich vorher auch einen „spuntino“ eingepackt… Wir genießen erst einmal unseren Snack und gehen dann zum Vario zurück.
Der Parkplatz ist inzwischen wirklich fast leer – bis auf die WoMos. Wir suchen uns ein besseres Plätzchen für die Nacht, klettern ins Auto und machen erstmal einen kleinen Mittagsschlaf. Danach lasse ich Wiegald nochmal raus und wir beschließen kurz zu dem Waschsalon zu gehen, den wir mittags in der Nähe des Stellplatzes gesehen hatten. Leider sind die Maschinen dort so eingestellt, dass das Waschmittel inklusive Weichspüler automatisch hinzugefügt wird. Das kann man auch nicht umgehen. Also wird es wohl nichts mit dem Waschen der Funktionswäsche. Denn da steht extra drin, dass man keinen Weichspüler verwenden soll. 🙁 Dann waschen wir eben zumindest die Bettwäsche und die Baumwollhandtücher. Auch nicht schlecht.
Abends schlendern Georg und ich nochmal durch die Gassen der Altstadt und nehmen uns fürs Sonntagsfrühstück einen halben salzigen Panettone mit. Danach gehen wir zurück zu Wiegald. Im Laufe des Abends füllt sich der Parkplatz noch weiter so, dass später mehr als 15 Wohnmobile dort stehen.
Wir kochen noch gemütlich und genießen danach unsere frische Bettwäsche. 🙂