Heute geht es für mich (Georg) los nach Indien. Je nachdem, wie es sich ergibt, werde ich hier von der Paralleltour berichten.
Wir packen am Vormittag in Cascais den Vario zusammen, machen alle Abwassertanks leer und den Wassertank voll, und fahren dann zum Flughafen. Ich verabschiede mich von Larissa, packe meine beiden Rucksäcke (einer mit Klamotten zum Aufgeben und einer mit dem ganzen Elektronikzeugs für’s Handgepäck), und wandere Richtung Check-In. Die eigentlichen Formalitäten habe ich bereits vom Campingplatz aus online erledigt. Bordkarte gibt es keine mehr, das macht jetzt eine App auf dem iPhone. Am Lufthansa-Schalter gebe ich nur den großen Rucksack ab und bekomme dafür eine Quittung. Das ist bislang das einzige Papier, das für den Flug notwendig war.
Da ich noch etwas Zeit habe, schlendere ich durch den Flughafen und lande irgendwann in der Shopping-Area hinter der Security. Dort gibt es einen FNAC, in dem ich gut meine Zeit verbringen kann. An einem Regal haben sie die neuen Noice-Cancelling-Headphones von Bose aufgebaut. Man kann sie aufsetzen und ausprobieren. Der Effekt ist schon super, die Umgebungsgeräusche des Ladens verschwinden fast komplett und man hört Jason Mraz wunderbar singen. Dann sagt eine Stimme, man soll jetzt bitte mal den Kopfhörer absetzen. Und plötzlich höre ich, dass aus einem Lautsprecher direkt vor mir wahnsinnig laute U-Bahn-Geräusche kommen, die mit dem Kopfhörer überhaupt nicht zu hören waren. Kein Wunder, dass die Leute im Laden immer wieder komisch zu mir rübergeschaut haben.
Der Flug nach München ist gut eine halbe Stunde verspätet, meldet mir eine SMS der Lufthansa auf’s Handy. Ein Blick auf die Abflugtafel bestätigt das. Also noch mehr Zeit, mit die aktuellen Gadgets anzuschauen. Hoffentlich wird das dann mit dem Anschlussflug in München nicht zu knapp…
Der Flug von Lissabon nach München startet dann auch ca. 45 Minuten verspätet, damit bleiben noch 40 Minuten für mich und mein Gepäck, um den Flieger nach Delhi zu schaffen. Vom Captain erfahren wir, dass der Flug so spät aus München kam, da sie auf der Strecke fast permanenten Gegenwind von mehr als 200 km/h hatten. Dafür sollte der Rückflug entsprechend schnell gehen und so gut wie pünktlich landen. Mit einer Flugzeit von 1 Stunde 50 Minuten von LIS nach MUC stellen wir dann wahrscheinlich auch fast einen Rekord auf.
In München habe ich genug Zeit, an das hinterste Ende des Terminal 2 zu laufen. Der Flieger nach Indien steht am Gate H48, und da ist der Flughafen auch dann zu Ende. Aber etwas Gehen tut nach der Sitzerei im Flieger gut. Der Flug selber ist wenig ereignisreich. Ich sitze in der Mitte in der ersten Reihe nach der Business-Klasse. Dort sind die einzigen drei Economy-Sitze in dem A340-600, die kein eigenes In-Flight-Entertainment haben. Dafür ist genug Platz für die Beine und es gibt keine Rückenlehne des Vordermanns. Da es ein Nachtflug ist, will ich eh so viel wie möglich schlafen. Passt also. Der Flug soll am nächsten Tag gegen 8 Uhr in Delhi landen.