Aug 11

Tag 183: Göta Kanal

Auf dem Weg zum Göta Kanal kommen wir morgens an einigen Neubaugebieten vor Nyköping vorbei.

Große, schöne Häuser haben sich die Leute hier hingestellt. Die Gärten sind sehr gepflegt – schon fast penibel sauber und akkurat alles. Aber nett anzusehen. 😉

Wir fahren weiter nach Söderköping am Göta Kanal. Der Kanal ist einer der bekanntesten Touristenattraktionen Schwedens. Er ist 190 Kilometer lang und wurde von 1810 bis 1832 erbaut. Der Göta Kanal hat insgesamt 58 Schleusen und verbindet zusammen mit dem Trollhätte Kanal Stockholm im Osten mit Göteborg im Westen von Schweden.

Wir warten den ersten Platzregenschauer auf dem Parkplatz ab und laufen dann zum Kanal. In der Werbung der Touristinfo verspricht man tolle Eiscreme während man den Booten beim Schleusen zusehen kann. Tatsächlich gibt es viele Eiscafés. Aber heute scheinbar keine Boote, die schleusen – Sonntag hin oder her… Aber vielleicht ist bei dem Wetter einfach niemand unterwegs. 😉

Wir schauen uns um und fahren dann weiter. Auf geht die Suche nach einem schönen Badeplatz für die Nacht. Beim zweiten Anlauf klappt es. Wir stehen sehr ruhig unweit eines Sees. Neben uns auf einer Weide nur ein paar neugierige Jungkühe.

Leider wird das Wetter heute nicht besser. Immer wieder regnet es. Aber mitten in der Natur haben wir sogar 3G. Also buchen wir uns mal wieder ins WLAN und schauen, dass wir mit unserem 100 MB-Tagesdatenbudget möglichst viel erledigen können: Update im Blog und Recherchen für die nächsten Ziele im Web.

Meine Freundin Katrin, die während ihres Studiums mal eine Zeit in Schweden verbracht hat, schickt mir auch noch einige tolle Tipps. Lieben Dank dafür, Katrin! Leider führt unsere Route weiter ostwärts an der Küste entlang und so werden wir wohl nicht an den vorgeschlagenen Orten vorbei kommen… Vielleicht also einfach beim nächsten Mal in Schweden. 🙂

Auf einem der anderen Badeplätze, an denen wir standen, sah man auf dem Teer die „Gummispuren“ von ein paar Manövern. Da hatten wir dann schon nachts mit Jugendlichen „Ralleyfahrern“ gerechnet – aber keiner kam. Hier denke ich mir noch: „Das wird hier wohl eher nicht passieren – ist ja Schotter.“ Und habe dabei so ein vages Gefühl von „Oder gerade doch?“ Und es bewahrheitet sich: Gegen 21 Uhr kommt ein alter Volvo voller Jugendlicher und dreht laut seine Kreise auf dem Schotter. Etwas später kommen noch ein paar Jugendliche „laut“ mit Rollern und einem Pick-up. Sie treffen sich wohl am See zum Grillen und Abhängen. Wir lassen uns von der Show weder beeindrucken noch stören. Und sie lassen uns auch in Ruhe. Ihr „Abgang“ wird dann auch ganz normal und leise. Ich habe jedenfalls seelig geschlafen und nichts mitbekommen. 😉