Heute verlassen wir die Region Côte d’Armor und fahren weiter in die Region Finistère.
Das Gebiet umfasst quasi den kompletten westlichsten Teil der Bretagne von Morlaix im Norden über Brest im Nord- und Quimper im Süd-Westen. Wir fahren zuerst nach Saint-Thégonnec. Der Ort liegt etwas weiter im Landesinneren und ist unter anderem für seinen Kalvarienberg bekannt. Es gibt eine richtige „Calvaire“-Route, die über rund 23 Stationen von Plougastel-Daoulas bis nach Morlaix führt.
Saint-Thégonnec ist ein nettes kleines Dörfchen, in dessen Mitte der Kalvarienberg und eine tolle Kirche liegen. Drum herum gibt es ein paar kleine Geschäfte und daran anschließend Wohnhäuser. Das wars.
Und: es gibt hier einen tollen Stellplatz. Sehr nett angelegt mit kleinen Hecken als Parzellierung, Picknickbänken und einer VE-Sation. Die Jetons für Wasser bekommt man kostenlos in den Geschäften im Dorf und auch der Platz selbst kostet nichts. Wirklich nett. Auch die Dame in der Touristinfo ist sehr nett und hilfsbereit.
Mir fiel schon an der Côte d’Armor auf, dass man dort in so gut wie jedem Ort reiten gehen kann. Es gab sogar auf dem Land eine „Western Academy“. Aber die habe ich erst entdeckt als wir schon viele Kilometer daran vorbei waren. 🙁
Heute erkundige ich mich also mal nach reiten. Leider bietet das Reitzentrum hier in Staint-Thégonnec nur Reitstunden an und auch kein Westernreiten. Aber die Dame in der Touristinfo ruft gleich noch eine Kollegin an, die sich da besser auskennt, informiert mich, dass es westernmäßig hier leider nichts in der Nähe gibt und druckt mir noch eine Adresse aus wo ich zumindest in der Nähe ausreiten könnte. Sehr nett. Mal sehen wie das Wetter morgen wird und wie spontan man da ausreiten kann… Oder ich rufe heute mal an…?
Wir kaufen noch Baguette und Obst und bleiben den Rest des Tages hier auf dem schönen Stellplatz im Ort. Später schrubbt Georg nach fast acht Monaten omtour mal das Dach vom Vario, das schon leicht grau ist. Ich mache mich drinnen ein wenig ans Werk. Danach genießen wir ein bisschen die Sonne.
Am Nachmittag laufen wir nochmal mit unseren iGeräten bepackt zur Touristinfo, um wieder das dortige WLAN zu nutzen. Die Gemeinde bietet das kostenfrei an. Auch ein sehr netter Service. Vor allem ist das hier deutlich schneller als das WLAN in Saint-Malo. 😉 Und so kann ich heute auch endlich noch mein iPad mit dem neuen Betriebssystem aktualisieren. Es dauert zwar auch wieder fast zwei Stunden bis alles auf dem neuesten Stand ist – auch die Apps. Aber immerhin. Und zwischendrin blieb auch nochmal Zeit für einen netten Plausch mit der Dame der Touristinfo.
Abends backt uns Georg noch eine leckere Quiche und wir genießen es, bei dem zwar inzwischen bewölkten aber warmen Wetter von rund 20 Grad noch draußen sitzen zu können.