Okt 14

Tag 247: Rochefort-sur-Mer

Nachts schüttet es nochmals ordentlich. Am Morgen ist das Wetter besser. Aber es wird wohl ein heiter bis wolkiger Tag mit Regenschauern. Immerhin ist es nicht mehr so kalt wie vor ein paar Tagen!

Unsere Reise führt uns heute nach Rochefort am Fluss Charente. Wir finden einen kleinen Stellplatz am Yachthafen und können sogar umsonst Wasser aufnehmen. Wobei… Dafür kostet der Platz sechs Euro für 24 Stunden… Das ist ok. Und wir füllen erst einmal unseren Tank auf.

Am Nachmittag radle ich mit Georg zunächst zur Touristinfo. Das WLAN funktioniert hier zwar leider nicht. Dafür berät uns eine freundliche Dame aus Regensburg (!) sehr nett und umfassend. Ausgestattet mit Stadtplan und einer Karte der Region radeln wir in die Altstadt.

Ich habe heute sogar mal an meine „kaputte“ Sonnenbrille gedacht. Es fehlt nicht fiel nur das Gegenstück des kleinen Schräubchens am Bügel. Aber bevor sie mir mal auseinanderfällt möchte ich das reparieren lassen… Beim ersten Optiker habe ich kein Glück. Er schickt mich weiter zum Place Colbert, an dem es noch einige Optikerläden gibt… Also versuche ich es dort. Ein sehr netter Herr bietet mir bei diesem zweiten Versuch an, die Brille für eine halbe Stunden dort zu lassen. Dann sucht er nach einem Gegenstück das passt. Denn genau das Spezialteil meiner Sportbrille hat er leider auch nicht. Geht klar!

Georg und ich erradeln derweil die Altstadt. Als Fahrrad darf man hier auf jeder Straße fahren – auch gegen die Einbahn. Sehr praktisch. 🙂 Rochefort ist eine ehemalige Garnisonsstadt und ziemlich „rechtwinklig“ wie am Reißplan entworfen angelegt. Colbert, der damalige Finanz- und Marineminister unter Ludwig dem XIV, baute im 16. Jahrhundert die königliche Flotte aus und erkor das Dorf Rochefort als Standort und zur Sicherung der Charente-Mündung aus. Heute gibt es hier unter anderem noch die riesigen Gebäude des Arsenal Maritime und der königlichen Seilerei, ein Marinemuseum und den Nachbau der Fregatte Hermione. Hinter dem Arsenal und rund herum liegt ein großer Park. Sehr schön angelegt – das alles.

Nach gut einer halben Stunde fahren wir nochmal bei dem Optikerladen vorbei und ich hole meine Brille wieder ab. Der Monsieur hat tatsächlich ein passendes Gegenstück gefunden. Und die Reparatur war gratis! Wie nett. Ich bedanke mich sehr herzlich. Dann radeln wir durch den Rest des Parks und einen weiteren Teil der Stadt zurück zu Wiegald. Der darf nach seinem Abendfutter auch nochmal in dem schönen Park Gassi gehen. 🙂

Später beginnt es dann wieder zu regnen. Da hatten wir bei unserer Besichtigung und dem Gassi wirklich Glück mit dem Wetter!