Okt 17

Tag 250: Bordeaux…

Es geht weiter nach Süden. Wir machen heute mal wieder etwas Strecke und fahren gleich bis nach Bordeaux. Schon auf dem Weg merken wir, dass wir uns einer bekannten Weinregion nähern.

Die weite Landschaft wird mehr und mehr von Weinbergen dominiert und überall stehen Schilder, die auf die diversen Weingüter verweisen. Hier müssen wir nochmal separat herkommen und von Weingut zu Weingut tingeln, alles in Ruhe verkosten und vor Ort nächtigen. Das wird bestimmt schön! Erinnert mich alles sehr an die „Strada del Chianti“, die ich Anfang der 90-ger Jahre während meiner Zeit in Florenz mit Familie und Freunden unsicher gemacht habe… 🙂

In Bordeaux soll es einen Parkplatz in der Stadt geben, auf dem man auch übernachten kann. Als wir ankommen ist der Parkplatz aber ziemlich voll und wir sind uns nich sicher, ob wir auf dem Busparkplatz stehen bleiben dürften. Außer diesem Platz gibt es in der Stadt allerdings nichts – zumindest nicht in halbwegs zentraler Lage… Schade.

Denn das, was wir bisher von der Stadt gesehen haben ist wunderschön! So viele gut erhaltene Sandsteinhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert (einige sogar aus dem 15.) auf einem Fleck wie in der Altstadt von Bordeaux habe ich noch nie gesehen. Hier sind wirklich nur ganz wenige der Häuser rußig-grau. Die meisten wirken wie frisch geputzt und strahlen in ihrem schönen warmen beige und haben herrliche Verzierungen und hohe Decken – viele sogar noch mit Stuck verziert. Wow! Dann noch die Lage an der Garonne! Sehr, sehr schön.

Wir überlegen was wir machen sollen und schauen, ob wir einen Campingplatz finden. Es gibt zwar einen. Der ist aber schon einige Kilometer außerhalb… Dennoch! Die Stadt ist so schön! Wir wollen bleiben und uns alles ansehen. Also fahren wir zum Campingplatz.

Um in die Altstadt zu kommen müssen wir erst einen Bus und dann die Tram nehmen. Die Fahrt dauert einfach gut eine halbe Stunde. Wir können Wiegald also nicht im Vario lassen. Denn das dauert sonst alles zu lange. Aber das Wetter ist nicht so warm. Also nehmen wir ihn einfach mit. Ich packe Wasser und Futter für ihn ein. Und mit Pausen müsste es dann gut gehen.

Die Fahrt in die Stadt klappt reibungslos. Der Bus kommt so an, dass wir die nächste Tram ach gleich erwischen. Im Zentrum laufen wir zur TI und holen uns den obligatorischen Stadtplan. Eine Karte für die umliegende Region gibt es leider nicht. Dann ziehen wir los in die Altstadt. Wunderschön!! Ich bin sprachlos. Und eine so angenehme Atmosphäre. Obwohl es eine größere Stadt ist, laufen die Leute nicht hektisch oder grimmig durch die Gegend.

Wir schlendern durch die Gassen, laufen dann zum Fluss und machen dort mit Wiegald eine Pause. Danach erlaufen wir uns noch den Rest der Fußgängerzone und fahren dann zurück.

Leider verpassen wir den Bus zum Campingplatz und müssen dann nochmal 40 Minuten warten. Für Wiegald wird es insgesamt doch eine lange Zeit bis er wieder auf seine geliebte Viskomatte kommt – scheint er kann sich unterwegs auch nicht recht entspannen und hinlegen…

Alles in allem waren wir um die sechs Sunden unterwegs. Natürlich mit Pausen und Bus- und Tramfahrten! Auch wir sind platt von der Tour und all den tollen Eindrücken. Das gute am Campingplatz ist, dass es hier WLAN gibt. So kann Georg noch die Karten für unser Navi aktualisieren und ich ein paar Updates machen und mir schon mal das Spanisch-Wörterbuch als App aufs iPhone laden. 😉 Danach fallen wir müde ins Bett.