Feb 23

Tag 379: Religionsunterricht

Kurz vor neun steigen Edith, Anika und ich in ein Tuktuk Richtung Satsang. Anika wohnt auch im Guest House und ist für drei Wochen hier, um Mooji zu sehen. Ich vereinbare mit dem Fahrer einen Preis von 100 Rupies.

Als wir ankommen will er 300 Rupies von uns – 100 für jeden. Da wir sonst für ein komplettes Tuktuk nicht mehr als 100 Rupies bezahlt haben, bleibe ich zunächst standhaft. Doch er will sich damit nicht zufrieden geben. Schließlich einigen wir uns auf die Mitte. Den Fahrer oder sein Fahrzeug würde ich mir gerne merken, aber irgendwie habe ich bei den gefühlten 10.000 Tuktuks Schwierigkeiten, sie auseinanderzuhalten.

Nach dem Satsang suche ich einen Weg von dem Ashram zum Ganges und finde diesen auch recht schnell. Hier kann man zunächst im Flussbett und später dann auf Treppen entlang des Flusses viel ruhiger und auch kürzer Richtung Guest House laufen. Insgesamt brauche ich bei mäßiger Geschwindigkeit ca. 20 Minuten.

Ich ruhe mich etwas aus und treffe später auf Baghivati, die mich zum Darshan mit dem Guru des Ashram auf dessen Dachterrasse einlädt. Ich gehe mit und bekomme zur Begrüßung eine Tasse heißer Schokolade mit ein paar Churros. Dann höre ich den Fragen der Schüler und den langen Antworten des Lehrers zu. Dabei merke recht schnell, dass mich seine Lehren nicht so ansprechen. Sie sind sehr theoretisch und oft auf die vedischen Schriften bezogen. Ich habe Schwierigkeiten, den Gedankengängen zu folgen, auch wenn ich mich bemühe. Es war irgendwie wie im evangelischen Religionsunterricht in der Schule, bevor ich zu Ethik gewechselt habe. Nach zirka zwei Stunden verabschiede ich mich und gehe wieder aufs Zimmer.

Später esse ich noch einmal im Flavors zu Abend. Keine Ahnung, was ich das gegessen habe, aber es war vegetarisch und lecker. In Deutschland haben mir vegetarische Gerichte nur äußerst selten geschmeckt. Vielleicht lag das an den Speisen oder der Art der Zubereitung?

Ich beantworte noch ein paar E-Mails und gehe dann ins Bett.