Mär 8

Tag 392: Nächster Surf-Versuch

Morgens wieder Yoga. Das kennt ihr ja inzwischen. 😉

Heute sind richtig viele Leute da, weil dieses Wochenende Teil drei einer Workshop-Serie ist. Nach der Praxis machen die anderen noch einen Theorieteil. Ich gehe derweil mit Wiegald spazieren und bleibe dann noch im Vario, bis die anderen fertig sind.

Die Surf-Bedingungen sollen heute toll sein. Deshalb habe ich Tarik gefragt, ob ich mir nochmal ihr Board leihen darf. Wir verabreden, dass ich bei ihnen vorbei komme und das Brett abhole. Sie müssen ohnehin nochmal Heim, weil heute ihr Pferd zu ihnen gebracht wird. Sie hatten es neulich vor den Zigeunern gerettet. Die beiden Mädchen sind natürlich schon sehr aufgeregt. 😉

Ich fahre noch zum Tanken und dann zu den beiden nach Hause. Das Pferd ist scheinbar vor kurzem angekommen. Denn die „Einweisung“ ist noch in vollem Gange. Ich beschäftige mich also noch ein bisschen mit den Hunden und schaue einfach zu. Dann mache ich noch ein Foto von dem Holz-Surfbrett, dass Tarik in einem Workshop selbst geshapt hat. Kann ich sehr gut als dekoratives Bild für meinen Surf-Blog gebrauchen. 😉 Wir quatschen noch ein bißchen, ich lade das Board von Lea wieder in den Vario.

Dann fahren wir zum Strand. Heute lerne ich noch eine neue Strecke zu einem neuen Strand kennen. Konnte mir den Namen leider nicht behalten. Aber er liegt zwischen Milfontes und Porto Covo. Kurz nach Sitava geht es links rein.

Die Strecke birgt ein paar Abenteuer für mich: einmal geht es sehr eng um die Kurve und eng hindurch an einem Haus auf der einen und einer dichten Hecke auf der anderen Seite. Danach folgt eine steile Bergabfahrt auf Sand gefolgt von einem ebenso steilen Anstieg auf der anderen Seite des Tals… Da kommt gleich mal die Gelände-Untersetzung zum Einsatz!

Der Parkplatz am Ende ist auch schon ziemlich voll. Aber ich sehe einen der Yoga-Teilnehmer der mir netterweise gleich einen Weg zu einem noch freien Platz zeigt, auf dem ich mit dem Vario auch gut unterkommen. 🙂 Am Strand sind jede Menge Surfer. Darunter auch ein Mercedes Kastenwagen und ein Pick-Up mit Kabine. Beide aus Deutschland. Aber beide irgendwie nicht so sympathisch… Als ich grüße, grüßen sie gerade mal so zurück. Schade eigentlich. Aber gut.

Ich lasse Wiegald nochmal raus, lüfte ihm die Kabine und mache dann auf der Sonnenseite die „Schotten dicht“. Denn heute ist es ziemlich warm. So um die 24 Grad. Nach den bisher eher kühleren Tagen, merkt man den Hunden deutlich an, dass ihnen diese plötzliche Hitze zu schaffen macht.

Danach packe ich meine Sachen zusammen und schleppe alles zum steinigen Strand. Zusammen mit einem Freund von Tarik mache ich mich auf den Weg in die Wellen. Er hat vor einem Jahr mit dem Surfen begonnen. Von oben vom Strand sehe ich den Channel noch recht gut – die Strömung, die einen leicht hinaus aufs Meer bringt.

Doch als ich erstmal bäuchlings auf dem Board liege, ist es mit „Channel sehen“ schnell vorbei. Ich paddle tapfer hinaus. Aber irgendwie kommt eine hohe Welle nach der anderen. Ich bin mehr am abtauchen und Eskimorollen, als sonst etwas. Immer wenn mal gerade kein Set von Wellen daher kommt und ich die anderen draußen auf dem Wasser sehe, sieht es auch als wären sie noch einen Kilometer entfernt! Ich habe das Gefühl zu paddeln wie ein Weltmeister aber nicht wirklich voran zu kommen…

Nach einer gefühlten Stunde gebe ich müde und kraftlos auf und mache mich auf den Rückweg. Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht fit genug für Yoga UND Surfen am selben Tag…? Na, mal sehen. Bisher sollen die Bedingungen für die nächsten Tage noch gut bleiben. Warten wir es also ab. 🙂

Zurück am Strand ziehe ich mich um und unterhalte mich noch sehr nett mit einigen der anderen Yogis. Dann füttere ich Wiegald und gehe mit ihm Gassi. Aber an diesem Strand liegen so viele Essensreste herum, dass es wenig Spaß macht mit meinem allesfressenden Staubsauger dort entlang zu laufen…

Am frühen Abend brechen wir wieder auf. Mir sagen die „Vibrations“ hier am Strand nicht so zu, als dass ich hier übernachten wollen würde. Also lasse ich die anderen vor fahren und mache mich dann ebenfalls auf den Weg. Als Übernachtungsort suche ich mir wieder die Sandstraße zwischen Sitava und dem Praia Malhao aus.

Hier wasche ich meine Sachen noch aus, hänge sie in den Wind und koche mir was. Habe einen Bärenhunger! Ich hätte wohl auch mehr als zwei Orangen zu Mittag essen sollen…