Apr 9

Tag 424: Até Breve

Tchau Portugal! Für uns geht es heute nach gut fünf Monaten (!) weiter nach Spanien.

Irgendwie finden wir in unseren sämtlichen Stellplatzverzeichnissen keinen tollen Spot vor Sevilla… Also fahren wir heute eine längere Strecke von rund 150 Kilometern.

Unterwegs kommen wir an zahlreichen Orangenplantagen vorbei deren köstlich süßer Duft in unser Fahrerhaus weht. Sowas von toll! Die Zitrusplantagen werden von riesigen Olivenhainen abgelöst. Überhaupt scheint in Andalusien sehr viel Obst und Gemüse angebaut zu werden. Denn zahlreiche große Gewächshaus-Felder sehen wir auch. Aber bei dem Klima kein Wunder. 😉

Als wir in Portugal wegfahren ist es kühl, fast regnerisch. Als wir in Sevilla ankommen sind es über 30 Grad! Puh! Der Himmel ist zwar bewölkt. Aber man spürt die Sonne dennoch ganz schön auf der Haut – ich zumindest. Aber ich bin da zugegeben etwas empfindlich und habe eine recht kurze „Wohlfühltemperatur-Spanne“. 😉 Mir ist sowohl schnell zu kalt als auch schnell zu heiß.

Wir steuern einen Stellplatz an, der recht nah an der Innenstadt liegt. Nicht idyllisch hier. Ist ein abgetrennter Bereich auf einer großen betonierten Fläche einer Autospedition. Aber für einen Stadtbesuch ist mir das ehrlich gesagt egal. Lieber Zentrumsnah. Ansonsten bietet der Platz alles was man braucht: er ist bewacht – finde ich wichtig in einer Stadt, es gibt Strom, VE, sogar WLAN und Duschen – falls man die braucht.

Da es draußen wirklich heiß ist und wir hier Strom für drei Euro „dazu kaufen“ können, nehmen wir unsere Klimaanlage mal in Betrieb. Dann läuft die auch mal. 😉 Ist hier wirklich toll, sie zu haben. So können wir Wiegald beruhigt für mehrere Stunden im Auto lassen, während wir die Stadt erkunden.

Erstmal machen wir aber Siesta und gehen dann noch eine Weile in den WLAN-Raum. Später stellt Georg fest, dass wir das WLAN auch im WoMo empfangen. Allerdings ist die Datenverbindung etwas unstabil. Ist halt doch eine weitere Strecke – so um die 100 Meter Luftlinie… 😉

Ich versorge Wiegald noch und gehe außerhalb des Geländes eine kleine Runde Gassi mit ihm. Danach darf der Beagle im klimatisierten Vario schnarchen. Wir radeln in die Stadt. Von der Dame am Stellplatz haben wir schon einen kleinen Stadtplan bekommen, inklusive Tipps was wir uns unbedingt ansehen sollen. Sehr nett. 🙂

Wir überqueren zunächst den Fluss Canal de Alfonso XIII und biegen links ab. So kommen wir recht schnell zum Parque de Maria Luisa. Wow! Was für ein Gelände. Riesen groß, mit tollen alten Bäumen. Gummibäume und Zitrusbäume, die wirklich super alt sein müssen, so groß wie die sind. Tolle Rosenbeete und und und. Jetzt blüht auch gerade sehr viel und ich inhaliere all die wundervollen süßlichen Düfte. Schade, dass ich euch an solch olfaktorischen Erlebnissen (noch?) nicht teilhaben lassen kann! Aber ich hab Fotos gemacht. Den Rest überlasse ich eurer Phantasie. 😉

Von hier aus gelangen wir zur Plaça de España. Was für ein grandioser Platz! Ich komme aus dem Staunen nicht heraus. Die schiere Größe des Platzes. Überall diese tolle, bunte Keramik, Rosen, Pferdekutschen – und viele Schulklassen. 🙂 Wir stellen die Radl ab und bewundern den Platz, laufen herum und machen zig Fotos.

Danach geht es weiter in die Fußgängerzone. Wir wollen uns einen ersten Überblick verschaffen, in die Touri-Info (TI) und uns natürlich die Tapas-Bars mal ansehen. Schließlich gilt Sevilla als der Ursprungsort, dieser leckeren „Häppchen“.

Die TI finden wir zwar nicht. Nur eine, die zu hat. Aber an einer anderen Infostelle bekommen wir einen Stadtplan und einen Hinweis darauf, wo die Tapas-Bars sind. Auf meine Frage welche denn gut sind, sagt der freundlich Señor „alle“. Na, gut. Dann haben wir ja freie Auswahl.

Wir schieben die Radl durch die Gassen, ich bestaune die tolle Architektur und lasse die Atmosphäre auf mich wirken. Als wir eine Bar finden, die uns anlacht kehren wir ein. Meine Tapas sind köstlich. Die Portionen ganz schön groß. Und der Preis angenehm.

Nach rund vier Stunden radeln wir wieder zurück zu Wiegald. Draußen ist es immer noch schön warm. Aber nicht mehr so drückend wie noch am Nachmittag. Georg ist endlich wieder in der „Kurze-Hosen-Zone“. 🙂

Bei Wiegald ist es schön kühl, als wir ankommen. Prima. Wir lüften nochmal ein wenig durch und trinken noch ein Glaserl Tinto als Absacker.

Jetzt wünschen wir euch noch ein schönes Osterfest & erholsame Feiertage! Viel Spaß mit den vielen Fotos. 🙂