Am Vormittag holt Constanze uns ab. Sie hat ihr Auto extra wieder für Wiegald hergerichtet so, dass er mit kann. Und das trotz ihrer Hundehaarallergie! Echt super nett. Denn so sind wir total flexibel und können spontan entscheiden wie wir den Tag verbringen möchten.
Wir beginnen mit einer Stadtbesichtigung von Hameln. Wiegald geht zunächst eine kleine Runde mit. Aber bei der Hitze ist er bald müde. Wir sind extra in ein gut belüftetes Parkhaus gefahren und ich habe dem Beagle seine Viskomatte mitgenommen. So kann er mit Wassernapf ausgestattet bequem im Auto schnarchen während wir uns die Stadt ansehen.
Wirklich hübsch die Altstadt mit all ihren Fachwerkhäusern. Und natürlich gibt es jede Menge „Ratten“-Angebote: Liköre namens Rattengift, Geschäfte mit „Ratte“ im Namen etc. 😉 Um 13:05 bewundern wir auf dem Rathausplatz das Glockenspiel inklusive der Figuren, welche die Rattenfänger-Geschichte darstellen.
Bei unserem weiteren Streifzug kommen wir an einem tollen OM-Laden vorbei, der im „Himmelreich“ angesiedelt ist. 🙂 Hier gibt es zur Abwechslung mal eine schlafende Ratte. Die ist sogar echt. Die Betreiber des Ladens sind sehr nett. Daher fragen wir sie einfach spontan, wo man denn in der Nähe gut ein Eis essen könnte. Sie schicken uns in die „Kuchenstuben“, ein typisches altes Hamelner Haus und beschreiben uns gleich noch den Weg dorthin. Ob es da auch Eis gibt, weiß der nette Herr nicht. Aber die Kuchen sind alle selbstgemacht und innen kann man sehr urig sitzen.
Das sehen wir uns auf jeden Fall mal an! Ist wirklich ein süßes altes Häuschen. Innen lauter kleine Zimmerchen, alle unterschiedlich eingerichtet mit Tortenplatten als Deko an den Wänden. Sehr nett. Wir finden noch dazu einen schönen Tisch draußen vor der Tür im Schatten. Der Kuchen schmeckt wirklich sehr lecker – und selbst gebacken.
Nach dem Besuch von Hameln fahren wir noch weiter nach Hämelschenburg. Hier gibt es ein gleichnamiges Schloss aus der Weserrenaissance-Zeit. Das Rittergut Hämelschenburg wurde komplett vor Kriegen und Bränden bewahrt, befindet sich seit 1437 im Besitz der Familie von Klencke und wird auch heute noch privat geführt. Die Anlage besteht aus einem schönen Park, der ältesten protestantischen Kirche in Deutschland, einer Mühle und Wirtschaftsanlagen.
Wir laufen zunächst nochmal mit Wiegald durch den Park. Aber es ist ziemlich heiß. Im Auto kann er nicht bleiben, weil es leider keinen schattigen Parkplatz gibt. So bleibt Georg mit Wiegald auf der Terrasse des Cafe-Restaurants, während Constanze und ich das Schloss bei einer geführten Tour besichtigen.
Leider darf man im Inneren keine Fotos machen. Und wir bekommen auch nur einen relativ kleinen Teil des Schlosses zu sehen. Denn die Besitzer bewohnen das restliche Gebäude nach wie vor. Die Tour ist wirklich interessant und gut erzählt. Man merkt unserer Führerin deutlich an, dass sie sich wirklich für die Geschichte rund um das Schloss, die Familie und die Welfen interessiert. Mit Charme und Witz leitet sie uns durch die Räume und bindet eine holländische Familie mit Kleinkindern so nett in ihre Tour ein, dass der kleine quäkende Tim, dem es auch zu heiß ist, bald abgelenkt ist und zur Ruhe kommen kann. Wirklich sehr nett gemacht und in jedem Fall einen Ausflug wert!
Im Charlotten-Saal des Schlosses und in der Kirche kann man auch heiraten und danach im Cafe-Restaurant feiern. ️ Und Georg beobachtet zusammen mit Wiegald gleich eine solche Hochzeit während wir das top erhaltene Gemäuer besichtigen. 😉
Abends kehren wir noch im Biergarten in der Nähe des Stellplatzes ein und lassen den Tag gemeinsam ein wenig ausklingen.