Apr 12

Tag 62: Bad Wildbad

Wir starten mit der schon bekannten Prozedur: Morgens um acht Einfahrt in die Halle bei Woelcke.

Dann ist wieder das Team um Herrn Mössner dran. 🙂 Über die Arbeiten berichtet dann Georg. Ich tauche mit Wiegald wieder im Besprechungsraum ab und drehe Mittags nochmal eine Gassirunde mit ihm im Wald.

Gegen 15 Uhr brechen wir in Heimsheim auf und steuern Bad Wildbad an. Hier soll es eine sehr schöne Therme im Jugendstil geben. Das Navi lotst uns mal wieder über enge Straßen und steile Hügel in den Nord-Schwarzwald. Bad Wildbad liegt landschaftlich sehr schön in einem relativ engen Tal.

Der Stellplatz ist am hinteren Ende des Kurparks, der zu den größten in Europa zählt. Wir stehen wirklich schön und ruhig mit direktem Zugang zum Kurpark. Ich lasse Wiegald gleich raus und erkunde den ersten Teil des Parks. Er ist sehr schön angelegt und verläuft entlang eines rauschenden Bachs, dessen Wasser klar aber farblich rostbraun ist… Das Heilwasser? Eisenhaltig? Oder woher die Farbe…? Wiegald scheint es jedenfalls nicht zu schmecken. Er probiert wendet sich dann aber fast angewidert ab. 😉

Abends erkunden wir den Ort und laufen wieder durch den Kurpark entlang des Bachs in Richtung Norden vorbei an der „Thermen-Trinkhalle“… Bad Wildbad zieht sich recht schmal links und rechts entlang des Bachs. Wunderschöne alte Häuser sind eingerahmt von Bausünden im 70ger-Jahre Stil… Das Gebäude der Therme ist wunderschön! Wir beschließen, morgen auf jeden Fall in die Therme zu gehen.

Auf dem Rückweg entdeckt Georg einen Wolladen und geht freiwillig mit mir hinein. 😀 Im Laden gibt es sogar eine Sitzecke, in der er es sich gleich bequem macht und im lokalen Anzeiger die Neuigkeiten aus Bad Wildbad studieren kann. Währenddessen berät Frau Dänzer, die Betreiberin von „Wolle & mehr“, mich Anfänger sehr, sehr nett. Ich bekomme jedes Knäuel erklärt und darf jede Wolle anfassen, um meinen persönlichen „Kratztest“ zu machen. 😉 Ich habe mich gleich in ein tolles Knäuel bunter Wolle verliebt. Gemeinsam überlegen wir was ich daraus am besten stricken kann. Als mir Frau Dänzer anbietet, dass sie mir auch gerne Wolle nachsenden kann, kommen wir ein wenig ins Gespräch über unsere Reisezeit. Sie ist total begeistert und berichtet auch ein wenig aus ihrem Leben… Wir bleiben ziemlich lange im Laden und ratschen alle zusammen noch eine Weile. Am Ende gehen wir mit zwei tollen Knäulen Wolle, einem Nadelspiel und zwei persönlichen Strickanleitungen. Zusätzlich schenkt mir Frau Dänzer noch ein Rundnadelseil als Ergänzung zu meinem bestehenden System und Stopfnadeln, die ich ja auch noch brauche – wie sie mir sagt. 🙂 Sehr lieb!

Wieder etwas, das ich an unserer Reisezeit so liebe: Dass man einfach mal in Ruhe dem Leben sein Lauf lassen kann und sich solche Begegnungen überhaupt ergeben können. Wie schön!

Auf dem Rückweg zum Vario kehren wir noch zum Essen im „Melange“ ein, einem sehr schönen Restaurant neben dem Kursaal. Auch im Jugendstil erbaut und recht nett eingerichtet. Wir lassen uns jeder einen leckeren Flammkuchen schmecken und gehen dann zu Wiegald zurück, der gemütlich im Vario schnarcht.