Nov 14

Tag 643: Tempel

Unser Stellplatz hier bei der Fattoria Il Casaro liegt in Laufweite zu den Ausgrabungsstätten von Paestum.

Da gehen wir heute mal hin. Die Tempelanlagen sind noch wirklich sehr gut erhalten. Und echt beeindruckend! Dann noch das schöne sonnige Wetter dazu. Ein herrlicher Spaziergang.

Auf dem Rückweg treffen wir Heinz & Rosi. Sie machen heute nochmal einen Ausflug in die Berge mit ihrem Frosch. Wir wollen uns noch den Waschsalon im Dorf ansehen. Aber die Entfernungsangaben der Dame aus der Käserei stimmen wohl nicht so ganz. Hat eben jeder ein anderes Gefühl für Entfernungen. 😉 Wir fragen uns durch, beschließen dann aber, erst am Nachmittag nochmal dort vorbei zu schauen. Dann mit dem Radl.

Zuerst wollen wir jetzt noch das schöne trockene Wetter nutzen, um sämtliche Aufbauten auf dem Dach abzudichten. Also auch das dritte Solarpanel, inklusive aller Schrauben oder sonstigen Öffnungen, die wir entdecken und die nicht dicht aussehen. Georg verbringt heute viel Zeit auf unserem Dach. Ich helfe wo ich kann und gebraucht werde. Und genieße den schönen Ausblick auf die Berge von hier oben. 😉

Hier in Capaccio gefällt es uns bisher wirklich gut. Die Leute sind sehr nett, in dem kleinen Ort bekommt man alles was man braucht und auch auf dem Stellplatz haben wir alles. Noch dazu den leckeren Laden der Fattoria mit tollen hauseigenen Produkten. Mittags haben wir uns nochmal etwas zum probieren gekauft: Scamorza, geräuchteren Ricotta und ein paar Büffelsalami Sticks. Sehr, sehr lecker alles…

Am Nachmittag radel ich nochmal zum Waschsalon. Der ist ok. Da können wir morgen mal hin. Danach sehe ich mich noch ein wenig im Ort um, inspiziere den lokalen Supermarkt und kaufe beim Metzger etwas Hackfleisch für’s Abendessen. Also ich so beim Metzger anstehe fallen mir vor allem zwei Dinge auf:

1. Auf der Ladentheke steht ein Schild mit der genauen Angabe darüber woher das Tier stammt, das hier verkauft wird. Aus welchem Stall, welche Rasse, wann geboren, wann geschlachtet etc. Hab ich noch nie gesehen. Gehe aber zugegebener Maßen auch nicht oft zum Metzger, da ich nur sehr wenig Fleisch esse. Nun kann ich als Touri leider dennoch nicht einschätzen, ob das Tier artgerecht gehalten wurde, weil ich den Stall ja nicht kenne. Aber an sich finde ich diese Transparenz für den Verbraucher schon mal eine gute Sache. Die Einheimischen wissen dann vielleicht, von welchem Bauern das Tier kommt…

2. Die Leute vor mir kaufen Fleisch in rauen Mengen ein. Ich wundere mich schon, ob ich hier überhaupt meine „lausigen“ 300 Gramm Hackfleisch bekomme… Also frage ich mal nach. Anfangs staunen mich die Einkäufer etwas verwundert an, ob meiner Frage. Dann erklären sie mir, dass man hier schon auch in kleinen Mengen einkaufen kann. Sie wohnen nur weit weg und kaufen daher nur einmal im Monat ihr Fleisch hier ein und frieren es zu Hause ein. Aha. Da bin ich ja erleichtert… 🙂